Eine Fahrt mit dem Schiff nach Langenargen und ein anschließendes, von den Kindern organisiertes Überraschungsessen ist vorgesehen. Auf jeden Fall ist eine Reise nach Südtirol geplant, wo sie vor 50 Jahren ihre Flitterwochen verbrachten.
Wie alles begann
„Wir haben uns bei einer Abschlussfeier eines Seminars am Gebhardsberg kennengelernt“, berichten die Jubilare. „Gefunkt hat es aber erst nach einigen Jahren, als wir uns im Wirtschaftszelt auf der Dornbirner Messe wieder begegnet sind.“ Es kam die Zeit des Kennenlernens, sie fanden Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede. So wuchs Elsbeth, das jüngste von sieben Kindern, in Hard auf. Nach der Pflichtschule und der dreijährigen Haushaltungsschule Marienberg, die ihr das nötige Rüstzeug für eine gute Haushaltsführung vermittelte, arbeitete sie bei der Firma Haberkorn in der Buchhaltung. Willi dagegen war ein Einzelkind. In Bregenz verbracht er eine schöne Kindheit im Kloster- und Weiherviertel. Nach der Schule fand er bei der Firma Pircher eine Anstellung.
Hochzeit
Nach der standesamtlichen Vermählung am 31. August in Bregenz holte sich das Paar am 5. Oktober 1972 in der Fatimakapelle in Langen durch Pfarrer Anton Bereuter den kirchlichen Segen. Bei schönstem Herbstwetter und beladen mit vielen Glück- und Segenswünschen, ging die Fahrt nach Kaffee und Kuchen ins Hotel Krone in Hörbranz zum Hochzeitsessen. Am nächsten Tag starteten Elsbeth und Willi in die Flitterwochen nach Südtirol. Die erste gemeinsame Wohnung in der Heldendankstraße wurde bald von glücklichem Kinderlachen erfüllt, 1974 erblickte Philipp das Licht der Welt, 1976 Marion und 1978 Andreas. In der Wohnung wurde es eng, und so entschloss sich das Paar zum Kauf eines Reihenhauses in der Klostergasse. Der Haushalt, die Kindererziehung und das Wohl des Ehemannes füllten Elsbeths Tage aus.
Trotzdem fand sie noch Zeit, um die Haushaltskasse mit verschiedenen Aushilfsarbeiten aufzubessern. Der Jubilar wagte nach erfolgreichen 27 Jahren bei der Firma Pircher als Kalkulant und später als Leiter der neugegründeten Werbeabteilung den Weg in die Selbständigkeit. Er eröffnete ein eigenes Werbebüro mit Schwerpunkt Rundfunk- und Zeitungswerbung. Mit 65 Jahren ging er in den wohlverdienten Ruhestand.
Erfüllte Jahre
Das Ferienhaus in Fußach war in den ersten Jahren das bevorzugte Urlaubs- und Freizeitdomizil der Familie. Später wurden dann fernere Ziele angepeilt. In schönster Erinnerung sind allen die Reisen in die Türkei, nach Griechenland und Südfrankreich.
Seit seiner Jugend ist Willi ein begeisterter Sportler. Judo, BergÂlaufen, Skifahren und Rudern halten ihn fit. Beim Ruderverein Wiking Bregenz ist er schon mehr als 60 Jahre Mitglied. „Ich habe mich dann überreden lassen, auch zu rudern und hatte einige Jahre viel Freude daran“, erzählt Elsbeth. Vor über 20 Jahren wurde sie von befreundeten Frauen zu einer Jasserrunde eingeladen. Alle zwei Jahre fahren die Damen auf einen gemeinsamen Urlaub. Auch beim Skiclub Bregenz ist Willi seit vielen Jahren aktiv. Als Obmann stand er von 2003 bis 2012 dem Skiclub vor und wurde dann zum Ehrenobmann ernannt.
Ruhige Zeit
„Wir hatten das Glück, dass wir bisher gesund durch die Jahre gekommen sind. Wir sind gerne in unserem Garten, machen Radausflüge und Kurzreisen und genießen die Natur in vollen Zügen. Ansonsten freuen wir uns über Ausfahrten mit der MS Oesterreich, überhaupt ist es schön am See und man kann sagen, wir sind begeisterte Bregenzer. Am schönsten aber ist es, wenn die Familie zusammenkommt. Dann wird immer viel gemeinsam unternommen, groß aufgekocht, gelacht und gefeiert“, so die Jubilare. „Unsere Kinder Philipp und Andreas leben in Bregenz und haben uns mit ihren Söhnen Simon und Julian zu glücklichen Großeltern gemacht. Tochter Marion ist nach ihrem Pädagogik-Studium in Wien geblieben und hat vor kurzem in Bregenz ihren Wolfgang geheiratet.“