Gewächshäuser dienen professionellen Gärtnerbetrieben als Wachstumsbeschleuniger von Obst, Kräutern und Gemüse. In oft Hunderte Meter langen Glashallen werden Pflanzen computergesteuert mit optimaler Wassermenge, Lufttemperatur und Luftfeuchte versorgt. Das erklärt, warum im Supermarkt heimische Gurken und Paradeiser schon zu kaufen sind, während die Früchte im eigenen Garten noch klein und unreif vor sich hinvegetieren …
… wenn man über kein eigenes Gewächshaus verfügt. Denn auch Hobbygärtner können ihrem Gemüse Bedingungen verschaffen, die ihr Wachstum beschleunigen. Gewächshäuser in Gärten sind zwischen 50 Zentimeter und vier Meter lang und haben unterschiedliche Formen. Der Erfinder des Mini-Gewächshauses, Nathaniel Bagshaw Ward, war natürlich ein Engländer. Er hat 1830 das mobile Gewächshaus vorgestellt. Dieser „Wardsche Kasten“ samt Glaswänden war meist so groß wie ein Reisekoffer und fand bei den gartenverrückten Engländern großen Anklang. Auch konnten exotische Pflanzen in diesen Glashäuschen per Schiff über große Entfernungen transportiert werden.
Es kann auch zu heiß werden
Das will der heimische Gartenfreund heutzutage nicht. Er setzt auf das Treibhausklima im Gewächshaus. Jungpflanzen und Setzlinge schießen schneller aus der Erde, Kräuter und Gemüse gedeihen auch dann, wenn es im Garten ungemütlich ist und schließlich kann man im Gewächshaus Kübelpflanzen und wärmeliebende Pflanzen überwintern lassen. Im Sommer wiederum muss man auf das Lüften achten. Die Luft im Gewächshaus kann nämlich durch den Brennglaseffekt Temperaturen wie in der Sauna erreichen. Und dort wachsen ja bekanntlich keine Pflanzen.