Das fortwährende Drama der Swatch-Aktie

Die Swatch-Aktie hat erneut um 30 Prozent nachgelassen, was Fragen nach einem geeigneten Einstiegszeitpunkt aufwirft. Michael Bischof, Data Scientist und Berater, empfiehlt die Nutzung einer bewährten Technologiefirmen-Checkliste zur Beurteilung. Diese stützt sich auf folgende Kategorien: Business Modell, Glaubwürdigkeit, Bewertung und Charts.
Business Modell
Swatch verfügt über ein breites Spektrum von Luxus- bis Billiguhren und herausragende Marken. Dennoch schneide das Unternehmen nicht besser als seine Konkurrenten ab. Besonders im Luxussegment mangele es an Innovation und führender Marktstellung, im Vergleich mit Marken wie Hublot oder TAG. Im unteren Marktsegment verliert Swatch an Boden, während Nischenakteure wie Fitbit mehr Umsatz mit ihren Fitnessuhren erzielen.
Glaubwürdigkeit
Die Glaubwürdigkeit von Swatch ist laut Michael Bischof stark beeinträchtigt. Fehlende Überzeugungskraft bei Investoren werde durch häufige Schuldzuweisungen an externe Faktoren wie Währungsschwankungen oder den chinesischen Markt und überzogene Versprechungen, wie Smartwatch-Deals in China oder "Wunderbatterien", deutlich.
Bewertung und Charts
Das Sprichwort "Greife nie in ein fallendes Messer" spiegelt die aktuelle Situation wider. Trotz scheinbarer Stabilisierung sei die hohe Korrelation der Swatch-Aktie zum Swiss Market Index (SMI) ein zusätzliches Risiko. Strategische Änderungen in der Führung oder grundlegende geschäftliche Neuausrichtungen könnten jedoch zu Kurssteigerungen führen.
Der Experte rät die Aktie zu beachten. Er erwartet einen massiven Sprung nach oben, sobald es einen markanten Wechsel in der Führungsebene des Unternehmens gibt. Ein Einstieg sei erst zu empfehlen, wenn ein Aufwärtstrend klar ersichtlich sei (200-Day-Average).
(VOL.AT)