
Die 15-jährige Badmintonspielerin wurde für das prestigeträchtige Multisportevent, das vom 20. bis 26. Juli in Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje über die Bühne geht, nominiert – und darf sich mit Europas besten Nachwuchssportlerinnen messen.
Frühe Leidenschaft, großer Ehrgeiz
Der Funke sprang früh über. Ihr Vater, selbst Badmintonspieler, nahm sie als Kind zum Training mit. Was viele Kinder vielleicht schnell wieder vergessen hätten, war für die 15-Jährige der Beginn einer Leidenschaft. „Das hat mir gleich Spaß gemacht“, erinnert sich Simma. Was sie an der Sportart fasziniert? „Badminton ist ein Spiel, nicht so eintönig wie Marathon oder Triathlon. Das wäre nichts für mich.“

Während viele Gleichaltrige nach der Schule Freizeit genießen, steht bei Simma Training auf dem Plan – fünf Tage pro Woche, zwei davon sogar mit Doppeleinheiten. Dazu kommt Ausdauertraining am Wochenende. „Insgesamt sind es etwa 15 Stunden pro Woche“, erzählt sie. Dass Schule, Training und Lernen manchmal stressig werden, besonders in Prüfungsphasen, nimmt sie in Kauf: „Wenn man sieht, dass sich der Aufwand lohnt, dann ist das die beste Motivation.“
Lohn für harte Arbeit
Die Nominierung für das EYOF ist der bisherige Höhepunkt in Simmas junger Karriere. Rund 4.000 Nachwuchssportler: innen aus 48 europäischen Nationen nehmen am Festival teil – und Matilda wird gemeinsam mit Martin Zhang aus Kärnten Österreich imBadminton vertreten.

„Ich bin sehr stolz, für Österreich nominiert worden zu sein“, sagt sie. „Das ist eine große Ehre." Sportliche Ziele hat sich die Sportlerin nicht gesetzt – vielmehr will sie das Event genießen, Erfahrungen sammeln und mit einem Lächeln auf den Lippen auf dem Court stehen. „Dabei zu sein ist etwas ganz Besonderes, das erlebt man vielleicht nur einmal im Leben.“
Doch die Bregenzerwälderin ist nicht die einzige Vorarlberger Hoffnung im Team. Mit ihr reisen weitere heimische Talente nach Skopje: Zsombor Klucsik wird über 400 Meter Hürden an den Start gehen, Johanna Piringer und Raphael Künz messen sich im Einzelzeitfahren auf der Straße und im Mehrkampf-Team vertreten Leonie Gschliesser, Luca Hagen und Samuel Wachter die rot-weiß-roten Farben.
Dankbarkeit und große Ziele
Dass sie nun beim EYOF dabei ist, ist für Simma auch ein Erfolg vieler Unterstützer. „Meine Eltern helfen mir in jeder Hinsicht – sie bringen mich zu Turnieren, motivieren mich und stehen immer hinter mir.“ Auch dem BC Egg, ihrem Heimatverein, fühlt sie sich eng verbunden: „Dort hat alles begonnen. Ich bin sehr dankbar für alles, was sie für mich getan haben.“

Wenn Matilda Simma über ihre sportliche Zukunft spricht, fällt ein großer Name: Elisabeth Baldauf. Wie Simma stammt auch sie aus Egg und war 2016 in Rio bei den Olympischen Spielen. „Dorthin will ich auch – das ist mein großer Traum“, sagt sie entschlossen. In Skopje beginnt die Reise.
(VOL.AT)