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Das 5. Reeperbahn Festival: Feeling good!

©reeperbahnfestival.com
Samstagnacht, die letzten Akkorde der letzten Konzerte des Reeperbahn Festivals sind gerade verklungen, die Veranstalter ziehen Bilanz und sind glücklich: Besucher, Bands und Branche waren vom Reeperbahn Festival begeistert.
Festival-Eröffnung
Bilder von Tag 2
Tag 3 in Hamburg
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Geschäftsführer Alexander Schulz erklärt, warum: “Wir haben 2010 noch konsequenter als zuvor den Ansatz verfolgt, Deutschlands größtes Club-Festival als qualitätsorientiertes Entdeckerfestival zu positionieren. Das hat sich als großer Erfolg erwiesen. Obwohl 2010 zum ersten Mal ganz ohne Headliner, hat das Reeperbahn Festival mit rund 17.000 Gästen genau so viele Besucher angelockt, wie im Rekordjahr 2009.”

Mit anderen Worten: 190 faszinierende Newcomer aus aller Welt, 70 hoch informative Veranstaltungen beim internationalen Branchentreff Reeperbahn Campus und ein inspiriertes multi-mediales Arts-Programm erwiesen sich als genau so attraktiv, wie große Namen und machten allen Beteiligten großen Spaß.

Schon die Eröffnung des Reeperbahn Festivals zeigte, welche kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung die Veranstaltung mittlerweile hat. Die Bundesregierung hatte Kulturstaatsminister Bernd Neumann entsandt, der unmissverständlich feststellte: “Das Reeperbahn Festival ist nicht einfach ein lokales Ereignis, sondern eines, das regionale und internationale Auswirkung auf die Welt der Musik hat! Die Kultur- und Kreativ-Branchen erwirtschaften Einnahmen in Höhe von ungefähr 15 Milliarden Euro im Jahr. Das sind keine Peanuts, sondern ein enormer ökonomischer Faktor.”

Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus zeigte sich von einem weiteren Aspekt begeistert: “Unser Reeperbahn Festival schafft es seit Jahren, dass die Bedeutung der Live-Musik wieder mehr ins Bewusstsein der Menschen zurückkehrt.” Tatsächlich war die Reeperbahn drei Tage lang ein internationaler Hexenkessel, denn nicht nur die Künstler, sondern auch das Publikum kam aus aller Herren Länder. Es genoss ein Programm, dass noch vielfältiger war, als in den Jahren zuvor, darunter viele exklusive Shows wie “Soul Machine” Cee-Lo Green, die jamaikanischen Jolly Boys, das zehnköpfige Performance Orchester The Irrepressibles sowie Gonzales‘ Piano Show und allerorten traf man auf glücklich verschwitzte Menschen.

Nicht nur die zahllosen eingeführten Musik-Clubs und Theater an der Hamburger Reeperbahn wurden bespielt, sondern auch ungewöhnliche, aber ortstypische Etablissements wie die Table Dance-Bar “Pearls” , die altehrwürdige St. Pauli Kirche, das Party-Schiff 2Frau Hedi” und -  richtiggehend exotisch in diesem Zusammenhang -  die Reeperbahn-Filiale der Hamburger Sparkasse. Dabei fiel auf, dass gerade die besonderen Locations auch das besondere Interesse des Publikums erweckten und zum Bersten gefüllt waren. Außerdem führte die Erweiterung des Reeperbahn Festivals um sechs neue Spielstätten dazu, dass auch spontane Besucher an den Tageskassen noch Tickets bekamen und lange Warteschlangen an den Clubs vermieden werden konnten.

Ein ebensolches Bild ergab sich beim zeitgleich stattfindenden Reeperbahn Campus, dessen Publikum auf circa 1500 Fach- und Medienvertreter anwuchs, darunter Branchenschwergewichte wie der Ire Vince Power, Promoter von unter anderem Eric Clapton, Philip Mortlock aus Australien, Verleger von AC/DC, oder Brent Grulke, Creative Director des South By Southwest-Festivals aus Austin, Texas. Letzterer schwärmte: “Das Reeperbahn Festival ist eine wunderbare Veranstaltung, perfekt, um Kollegen zu treffen und Bands zu entdecken. Ich komme wieder und werde auch mein professionelles Netzwerk ermutigen, nächstes Jahr teilzunehmen.”

Detlef Schwarte, verantwortlich für den internationalen Branchentreff der Musik- und Live-Entertainment-Industrie: “Der Reeperbahn Campus hat in diesem Jahr den Schritt von der Konferenz zur internationalen Business-Plattform vollzogen. Speziell die thematische Fokussierung auf den Musik- und Live-Entertainment-Bereich fand großen Zuspruch. In dem Zusammenhang gilt unseren Partnern Warner Music und BDV mein besonderer Dank.”

Auch die öffentlichen Veranstaltungen des Reeperbahn Campus, wie die extrem unterhaltsame tägliche Live-Show “Ray‘s Reeperbahn Revue” des TV-Entertainers Ray Cokes oder der ABC-Day für den künstlerischen Nachwuchs waren Publikumsmagneten. Und das Reeperbahn Campus-Songwriter Camp mit 25 Autoren aus sechs Ländern wird sowohl national als auch international weitere Wellen schlagen, denn hier wurden Songs für Projekte wie “Popstars” oder Lenas neuer Beitrag zum Eurovision Song Contest geschrieben und bei einem öffentlichen Showcase aufgeführt.

Die Reeperbahn Festival-Sparten Music und Campus waren eingebettet in ein umfangreiches Arts-Programm mit etlichen musikbezogenen Ausstellungen wie Flatstock Europe 5, dem 4. Comicfestival Hamburg und Filmvorführungen des Musikfilm-Festivals UNERHÖRT!. Dan McAdam, offizieller Vertreter des American Poster Institutes fasste die Entwicklung der letzten fünf Jahre zusammen: “Die Flatstock Europe Poster Convention ist jetzt wirklich eine europäische Veranstaltung. Natürlich sind immer noch viele Amerikaner vertreten, doch die Mehrzahl der Künstler stammt aus ganz Europa.”

Heiner Fischer, Mitbegründer des Comicfestivals, das in diesem Jahr erstmals im Rahmen des Reeperbahn Festivals stattfand, war begeistert: „Die Kooperation mit dem Reeperbahn Festival hat sich für uns gleich auf mehreren Ebenen ausgezahlt. Wir hatten mehr Platz, konnten mehr Künstler und Verlage präsentieren und haben ein deutlich größeres Publikum erreicht.”

Musiklegende Seymour Stein, Entdecker von Madonna und den Talking Heads, resümierte vor dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrung im Musikgeschäft stellvertretend für die Musik-Branche: “Hamburg war schon immer die wichtigste Stadt für Musik in Deutschland. Das Reeperbahn Festival ist der perfekte Katalysator für die Karrieren junger, internationaler Bands.” Und Ray Cokes brachte die Stimmung aller Besucher und Teilnehmer des Reeperbahn Festivals am Ende seiner letzten Live-Show am Samstag-Abend in Form einer kleinen Liebeserklärung auf den Punkt: “Ich weiß jetzt, wofür HH steht: Hamburg in my heart!”

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