Das 21er Haus in Wien widmet sich dem Werk Andreas Urteils

“Es scheint, als habe er mit seinen dynamischen Formgebungen einen Weg gefunden, die klassische Skulptur aufzubrechen, ohne sie aber zu zerstören”, würdigt Belvedere-Direktorin Agnes Husslein-Arco die Leistung des Künstlers.
Das Werk Andreas Urteils
Dessen Frühwerk war noch sehr von Renaissance und Antike beeinflusst, was nicht zuletzt auf die Italienaufenthalte zwischen 1954 und 1961 zurückging. Allerdings stand schon damals der Umgang mit Bewegungsabläufen und Dynamik im Fokus. Urteil entwickelte ab Mitte der 1950er zunehmend abstrakt wirkende, plastische Formen, die dennoch aus der detaillierten Betrachtung des menschlichen Körpers entspringen. Seine Figuren wurden zu Sinnbildern des Organischen.
Ausstellung im 21er Haus
Dabei war auch die expressive Malerei eine wichtige Inspirationsquelle. “Er löste sich durch das schier rastlose Zeichnen vom Abbild und erprobte daran sein informelles Formvokabular, das er dann in der Plastik umsetzte”, so Kurator Harald Krejci. Der frühe Tod des Künstlers 1963 – im Alter von nur 30 Jahren -, setzte dieser künstlerischen Entwicklung allerdings ein jähes Ende. Sechs Monate nach Urteils Tod widmete ihm Werner Hofmann im damaligen 20er Haus eine Personale. Nun zieht das 21er Haus gleich.
Die Ausstellung “Andreas Urteil. Zeit und Form” wird vom 6. November 2013 bis 27. April 2014 im Wotruba Raum, 21er Haus ( 3., Arsenalstraße 1) gezeigt. Mittwoch und Donnerstag 11 bis 21 Uhr, Freitag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr geöffnet. (APA)