Vielen ist es nicht bewusst, doch Bewegungsmangel ist ein ernsthafter Risikofaktor für die Gesundheit.
Der aktuelle WHO-Bericht zeigt, wie es momentan um unsere Gesundheit steht. Wie die Weltgesundheitsorganisation berichtet, werden zwischen 2020 und 2030 rund 500 Millionen Menschen an Krankheiten wie Diabetes, Demenz, Fettleibigkeit, Depressionen und Herzerkrankungen leiden.
Die Behandlung der 500 Millionen Menschen, die mangels Bewegung erkranken dürften, koste die Welt zusammen 27 Milliarden Dollar (27,5 Milliarden Euro), berichtete Fiona Bull, Leiterin der WHO-Abteilung für körperliche Bewegung, in Genf. Mit dem Geld könnten stattdessen 100 Millionen Ärztinnen und Ärzte ausgebildet werden.
150 Minuten körperliche Aktivität
Um Krankheiten vorzugebeugen, empfiehlt die WHO mindestens 150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche für Erwachsene, also rund zweieinhalb Stunden.
27,5 Prozent der Weltbevölkerung erreichen dies nicht. In Ländern mit hohem Einkommen sei das Problem laut WHO mit einem Anteil von etwa 36,8 Prozent doppelt so groß wie in Ländern mit niedrigen Einkommen (16,2 Prozent).
Dabei muss es nicht immer Sport im klassischen Sinne, wie etwa Joggen oder ein Workout, sein, auch ein Ausflug mit dem Fahrrad oder schnelles Spaziergehen machen körperlich fit. Außerdem kann man sich in den eigenen vier Wänden man sich fit halten, zum Beispiel durch Stiegensteigen, Hausarbeit und Online-Fitness-Angebote.
Österreichs Jugend zu träge
Alarmierend sind auch die Zahlen aus Österreich, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. 85 Prozent der Mädchen und 71 Prozent der Buben im Alter von elf bis 17 Jahren bewegen sich zu wenig. Bei den Erwachsenen sind es immerhin nur 34 Prozent der Frauen und 26 Prozent der Männer. Im Alter (ab 70 Jahren) lässt die regelmäßige Bewegung wieder nach, da ist der Anteil der Inaktiven bei den Frauen 49 Prozent und bei den Männern 40 Prozent. Zum Vergleich: In Finnland, das die WHO als leuchtendes Beispiel herausstellt, sind nur 16 Prozent der Frauen und 17 Prozent der Männer nicht aktiv genug.
(APA/dpa/VOL.AT)