AA

Daimler verschärft Sparprogramm

Zetsche kündigte noch höhere Einsparungen an
Zetsche kündigte noch höhere Einsparungen an ©APA (dpa)
Der Autobauer Daimler will nach einem Medienbericht angesichts der Milliardenverluste im ersten Halbjahr das laufende Sparprogramm noch verschärfen. Die angestrebten Einsparungen von vier Milliarden Euro würden deutlich überschritten; die Überschreitung liege im zweistelligen Prozentbereich, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche dem Magazin "Wirtschaftswoche".

“Wir sparen an allem, was nicht unseren Fahrzeugen zugute kommt”, wird Zetsche zitiert. Ein Unternehmen wie Daimler habe trotz Sparprogramms “immens viel Potenzial”, effizienter zu werden. “Es gibt praktisch keinen Prozess, den wir nicht noch deutlich effizienter machen könnten”, betonte Zetsche.

Zetsche kündigte in dem Interview zugleich an, dass der Konzern schon bald über eine Kooperation mit einem anderen Hersteller zum Bau von kleinen Modellen entscheiden werde. Im Gespräch wollte er zwar die Namen Toyota und Renault nicht kommentieren; er sei sich aber sicher, dass “wir relativ bald ein grundsätzliches Ja oder Nein als Antwort geben können”, sagte Zetsche. Bei der seit mehreren Jahren diskutierten Kooperation mit BMW werde künftig nichts Spektakuläres angekündigt. Es gebe eine Reihe von Komponenten, bei denen die Unternehmen zusammenarbeiten wollten. Große Teile wie Getriebe oder Motoren seien aber nicht darunter.

Daimler sieht sich ungeachtet der aktuellen Absatzkrise auf Wachstumskurs. In der Pkw-Sparte soll der Absatz bis zum Jahr 2015 von derzeit rund einer Million auf 1,5 Millionen Stück steigen, so Zetsche. Schon im dritten Quartal sei eine Verbesserung erkennbar. Die Stuttgarter haben sich vorgenommen, im zweiten Halbjahr mit den Personenwagen operativ schwarze Zahlen zu schreiben. Nach den ersten sechs Monaten im Jahr belief sich der Verlust der Sparte vor Zinsen und Steuern auf 1,46 Milliarden Euro.

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • Daimler verschärft Sparprogramm
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen