Dämmerung und Dunkelheit: Schlechte Sichtverhältnisse bergen erhöhte Unfallgefahr

Im Vorjahr passierten in Österreich laut ÖAMTC 6.872 Unfälle mit Personenschaden in dunklen Stunden, dabei kamen 99 Menschen ums Leben. Die beiden häufigsten Ursachen von "Dunkelheitsunfällen" waren -wie bei Tageslicht auch - Vorrangverletzung und Unachtsamkeit.
Meiste Dämmerungsunfälle zwischen Oktober und Februar
Besonders kritisch ist laut dem Club die Zeit von Oktober bis Februar - in diesen Monaten ereignen sich nicht nur die meisten Unfälle bei Dämmerung und Dunkelheit, auch der Anteil an Unfällen mit Fußgängern ist deutlich höher als in den restlichen Monaten des Jahres.
Mit oftmals drastischen Folgen: Knapp die Hälfte aller getöteten Fußgänger (rund 45 Prozent) verunglückten im Vorjahr bei Dämmerung bzw. Dunkelheit. "Besonders in der dunkleren Jahreszeit ist daher Sichtbarmachen und gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsbeteiligten wichtig", sagte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger.
Herausforderungen beim Fahren bei schlechter Sicht
"Bei Dämmerung und Dunkelheit wird das Lenken eines Fahrzeugs zur Herausforderung, die hohe Aufmerksamkeitsleistung abverlangt. Zusätzlich können Regen oder Nebel für Sichtbeeinträchtigungen sorgen", sagte die Expertin des Mobilitätsclubs.
"Optische Reize wie Lichter, Signalfarben an Verkehrszeichen, Bodenmarkierungen oder auch andere Verkehrsbeteiligte werden dann schlechter und später wahrgenommen - die Folge ist eine verspätete Reaktion."
Tipp: So sollte man bei fordernden Sichtverhältnissen fahren
Bei fordernden Sichtverhältnissen sollten Lenker besonders defensiv und vorsichtig fahren, indem sie mehr Abstand einhalten und die Geschwindigkeit den Gegebenheiten anpassen. Vor allem jene, die zu Fuß, mit dem Rad oder Tretroller unterwegs sind, sollten sich zur Eigensicherheit gut sichtbar ausstatten und umsichtig unterwegs sein - sie dürfen nie davon ausgehen, dass sie automatisch gesehen werden.
(APA/Red)