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Dädalus 2020: Bundesheer sichert Luftraum über Vorarlberg

Das Bundesheer wird wieder Flugverbotszonen über Vorarlberg durchsetzen.
Das Bundesheer wird wieder Flugverbotszonen über Vorarlberg durchsetzen. ©Bundesheer
Ab dem 20. Jänner beginnt wieder die Luftsicherung für das Weltwirtschaftsforum durch das Bundesheer.
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Am Donnerstagvormittag informierten der Tiroler Militärkommandant Generalmajor Herbert Bauer und der Leiter des Fachstabs Luft des Kommando Streitkräfte, Brigadier Wolfgang Prieler, über die Luftraumsicherungsoperation "Dädalus 20" (auch Daedalus geschrieben).

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Sicherung des WEF in Davos

Unter diesem Codenamen läuft jedes Jahr die verstärkte Luftraumsicherung in Vorarlberg und Tirol während des Weltwirtschaftsforums in Davos (Schweiz). Diese umfasst vom 20. bis einschließlich 24. Jänner eine Flugbeschränkungszone über Teilen Vorarlbergs.

1.000 Soldaten im Einsatz

Insgesamt sind über 1.000 Soldaten aus dem ganzen Bundesgebiet im Einsatz, verstärkt durch 20 Luftfahrzeuge (jeweils zur Hälfte Flugzeuge wie Hubschrauber). Ziel ist Sicherung der Veranstaltung wie auch der örtlichen Bevölkerung vor Gefahren aus der Luft. Dazu zählen neben Patrouillen- und Identifizierungsflüge auch kombinierte Übungen der Ersthilfe bei Abstürzen durch Bundesheer und zivilen Kräften.

"Müssen genau wissen, was im Luftraum passiert"

Man tue grundsätzlich das, was die Polizei am Boden mache, stellte Wolfgang Prieler, Leiter des Fachstabs Luft des Kommandos Streifkräfte, die Tätigkeit des österreichischen Bundesheers im WEF-Umfeld vereinfacht dar. "In den sechs Einsatztagen ist in einem Radius von 45 Kilometern nämlich nur autorisierter Flugverkehr erlaubt", strich er am Donnerstag bei einer Pressekonferenz hervor, in deren Rahmen auch zwei Eurofighter dreimal den Innsbrucker Flughafen überflogen.

Bei Luftraumverletzungen nehme man bei der Luftraumsicherungsoperation zuerst Kontakt mit den jeweiligen Akteuren auf und zwinge diese notfalls zur Landung, so der Fachstabs-Leiter. Der Schwerpunkt liege diesbezüglich zwar auf dem Raum Vorarlberg und Tirol und besagten Radius, man habe aber das gesamte österreichischen Staatsgebiet im Blick. Die eingesetzten Eurofighter sind dabei laut Prieler für Luftpatrouillen zuständig.

Am Boden setzt das Bundesheer darüber hinaus auf zusätzliche Radargeräte in Tirol und Vorarlberg. "Wir müssen schließlich genau wissen, was im Luftraum passiert", meinte der Leiter des Fachstabs. In der Einsatzzentrale würden die Radardaten ständig analysiert und bewertet. "Wir kümmern uns mit Radarsensoren um Bewegungen in der Luft und am Boden", ergänzte der Militärkommandant von Tirol, Herbert Bauer. So sei beispielsweise auch eine Bewachung der Luftfahrzeuge notwendig, so Bauer.

(Red.)


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