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Da stecken jede Menge Vitamine drin

Beeren schmecken nicht nur gut, sondern stecken voller ­gesunder Inhaltsstoffe.
Beeren schmecken nicht nur gut, sondern stecken voller ­gesunder Inhaltsstoffe.
Beerenobst passt selbst in den kleinsten Garten. Sogar in großen Gefäßen kann man die Sträucher erfolgreich ziehen.

Einfacher geht es in lockeren Böden, die entsprechend dem Naturstandort der Pflanzen durchlässig, nährstoffreich und mit Mulch abgedeckt sind. Reichliche Kompostgaben oder gute Pflanzerde bei der Neuanlage sind hilfreich. Achtung: Heidelbeeren, Preiselbeeren oder Cranberries benötigen sauren Boden. Hier ist Moorbeeterde notwendig, will man kränkliche Pflanzen vermeiden. Am besten pflanzt man diese Gehölze in große Töpfe und gießt sie ausschließlich mit gesammeltem Regenwasser. Das entspricht dem Naturell dieser Beerensträucher.

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Fürs optimale Ausreifen und entsprechende Erntemengen braucht es für alle Beerenobst­arten sonnige Lagen. Maximal Halbschatten ist tolerierbar, doch mehr Licht bedeutet auch mehr Ertrag und süßere Früchte. An guten Standorten bringen selbst wenige Sträucher beachtliche Ernten.

Wie viele Sträucher? Wie groß soll der Beerengarten sein? Für eine vierköpfige Familie reichen für den Frischkonsum und die Konservierung in Form von Marmelade, Kompott etc. etwa fünf Johannisbeersträucher, drei bis vier Stachelbeersträucher, etwa 20 Himbeersträucher – unterteilt in Sommer und Herbsthimbeeren – eine Brombeerpflanze und natürlich auch ein Erdbeerbeet. Das wird idealerweise in die Fruchtfolge im Gemüsebeet integriert. Wer es noch vielfältiger wünscht, kann sich zudem mit einigen Maibeeren, Josta- oder Kulturheidelbeeren umgeben. Mit etwas mehr Platz im Garten lässt sich das Fruchtangebot durch Wildgehölze wie Apfelbeere, Felsenbirne, Holder oder Kornelkirsche einfach erweitern.

Sortenempfehlungen

Durch die richtige Sortenwahl kann so manches Pflanzenschutzproblem von vornherein vermieden werden. Für verschiedene Krankheiten und Schädlinge gibt es heute resistente Sorten. Bei schwarzen Johannisbeeren sind beispielsweise die Sorten Ometa oder Titania widerstandsfähig gegen die Johannisbeergallmilbe. Bei Stachelbeeren sind die Sorten Invikta oder Rokula resistent gegen die weißen Triebspitzen des Amerikanischen Stachelbeermehltaus. Bei Himbeeren ist die Herbstsorte Autumn Bliss robust gegen die Rutenkrankheit, bei den Sommerhimbeeren sind es Willamette, Niniane und Wei-Rula. Hierzu gibt es in den Vorarlberger Baumschulen entsprechende Beratung.

Pflegetipps

Gepflanzt werden Beeren hauptsächlich im Frühjahr und im Herbst, Erdbeeren im Sommer. In den Vorarlberger Baumschulen werden Beerenpflanzen in Containern für die ganzjährige Pflanzung angeboten. Wichtig ist wie bereits erwähnt ein lockerer, gemulchter Boden. Bei längerer Trockenheit, wie es dieser Tage der Fall ist, sind die Sträucher gelegentlich durchdringend zu wässern.

Zum Austrieb im Frühjahr sind 50 bis 60 Gramm Beerendünger pro Quadratmeter empfohlen. Him- und Brombeeren benötigen Stützgitter, um ihre Form zu halten, und natürlich sind regelmäßige Kontrollen bei allen Pflanzen auf Krankheiten und Schädlinge notwendig.

Netze

Lästig ist seit einigen Jahren die Kirschessigfliege. Diese kleine Fruchtfliege lässt sich im Hausgarten nur durch dichtschließende, feinmaschige Netze von den Beeren fernhalten, die über ein robustes Gestell ab Juni gespannt werden. Durch diese Einrichtung lassen sich auch Wanzen und Wespen von den schmackhaften Früchten bis zur Ernte fernhalten. Gegen Vögel reicht ein grobmaschigeres Netz.

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