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Cuche gewann Kvitfjell-Abfahrt und "Kristallkugel"

©EPA
Die Abfahrts-Kristallkugeln des Weltcup-Winters 2009/10 sind seit Samstag vergeben. So wie Lindsey Vonn in Crans Montana machte auch Didier Cuche in Kvitfjell mit einem Sieg den Sack zu.
Abfahrt der Herren in Bildern

Der 35-jährige Schweizer, der bei Olympia leer ausgegangen war, gewann in Norwegen vor Lokalmatador Aksel Lund Svindal und dem Steirer Klaus Kröll, der trotz Oberschenkelblessur zum ersten Mal in dieser Saison aufs Stockerl fuhr.

Trotz dieses erfreulichen Details ist seit Samstag Gewissheit, dass Österreichs Ski-Herren mehr als ein Jahr ohne Abfahrtssieg bleiben. Den bis dato letzten ersten Platz in der “Königsdisziplin” hatte Kröll am 7. März 2009 in Kvitfjell erobert. Mario Scheiber wurde diesmal Siebenter, Hans Grugger Zehnter, Michael Walchhofer 15. und Romed Baumann 17.. Benjamin Raich verpasste als 38. Weltcup-Punkte, vor dem Super G am Sonntag schmolz sein Vorsprung im Gesamt-Weltcup auf den ersten Verfolger Carlo Janka (in der Abfahrt Sechster) auf 70 Punkte.

Trotz der verpassten Olympia-Medaillen versicherte Cuche, dass er am Samstag “ohne Revanchegefühl im Bauch” unterwegs war. “Ich fahre sehr gerne hier in Norwegen und habe das Rennen genossen”, erklärte Cuche, der bereits 2007 und 2008 Abfahrts-Weltcup-Sieger war. “Die Kugel ist der Lohn für einen sehr konstanten Winter, leider hat es halt bei Olympia nicht geklappt.”

Cuche versicherte zudem, dass er auch im kommenden WM-Winter am Start stehen will. Von Svindal gab es große Anerkennung für Cuche: “Didier ist ein mehr als verdienter Sieger, er hätte sich auch bei Olympia eine Medaille verdient gehabt.”

Kröll war am Freitag im Training gestürzt und hatte sich dabei Prellungen im linken Oberschenkel zugezogen. “Deshalb war ich beim Einfahren und vor dem Start unsicher, denn der Oberschenkel war sehr taub, ich bin mit Schmerzen gestartet”, gestand Kröll, der vor einem Jahr in Kvitfjell gewonnen hatte. Angesichts der Beeinträchtigung meinte Kröll, dass am Samstag “noch viel mehr drinnen gewesen wäre. Denn im oberen Teil hab ich nicht voll Stoff gegeben, unten war es dann aber sehr gut.”

Für Scheiber hatte sein 27. Geburtstag aus sportlicher Sicht Rang sieben zu bieten, damit war der Tiroler zweitbester Österreicher. “Die Fahrt war nicht so schlecht, nur im unteren Teil habe ich wie im Training einiges liegengelassen. Ein Podestplatz wäre am Geburtstag natürlich schön gewesen”, meinte Scheiber, dem 0,37 Sekunden auf den drittplatzierten Kröll fehlten.

Zum traurigen Jubiläum der ÖSV-Herren meinte Scheiber: “Wir sind sicher nicht mehr das stärkste Abfahrtsteam. Aber ich bin überzeugt, dass unser Team mit Leuten wie Grugger, Kröll, Baumann oder ich in den nächsten Jahren aufholen kann. Erzwingen kann man es nicht.”

Raich fuhr als 38. an Punkten vorbei, war aber dennoch nicht unzufrieden. “Ich habe dieses Rennen als Training genutzt und hatte das Gefühl, dass etwas weitergegangen ist. Ich hatte heute teilweise den Zug am Ski, der mir in den letzten Rennen gefehlt hatte. Das war sehr wichtig für die nächsten Rennen”, analysierte der Tiroler, der natürlich so wie Walchhofer auf Besserung am Sonntag hofft.

Georg Streitberger, der vor zwei Jahren in Kvitfjell den vom schweren Matthias-Lanzinger-Unfall überschatteten Super G gewonnen hatte, hatte am Samstag Glück. Der Salzburger vermied gerade noch einen bösen Sturz.

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