Credit Suisse drückt beim Kostenabbau aufs Tempo

Der Reingewinn stieg im vierten Quartal auf 397 Mio. Franken (321,5 Mio. Euro) von 254 Millionen im Quartal davor und einem Verlust von 637 Mio. Franken in den letzten drei Monaten des Jahres 2011, wie die zweitgrößte Schweizer Bank am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten jedoch mit einem Überschuss von 645 Mio. Franken gerechnet.Der Jahresgewinn sank auf 1,483 Mrd. Franken von 1,953 Mrd. Franken im Vorjahr. Analysten hatten 1,73 Mrd. Franken veranschlagt.
Stärkere Kostensenkung geplant
Konzernchef Brady Dougan kündigte an, die Kosten stärker zu senken, als bisher geplant. So sollen bis Ende 2015 insgesamt 4,4 Mrd. Franken anstatt der bisher angepeilten 4 Mrd. Franken eingespart werden.
Im Investmentbanking verdiente Credit Suisse im Schlussquartal weniger als in den Quartalen davor. Die Einnahmen gingen zurück und der Vorsteuergewinn sank von gut 500 Mio. Franken im dritten Quartal auf 298 Mio. Franken. Im Schlussquartal des Vorjahres war ein Verlust von mehr als einer Milliarde Franken aufgelaufen.
In der im Herbst neu formierten Sparte Private Banking&Wealth Management verdiente Credit Suisse mit einem Vorsteuergewinn von 911 Millionen Franken deutlich mehr als im Investmentbanking. Reiche Kunden brachten netto 6,8 Mrd. Franken zu der Bank. Im Wealth Management allein sank der Zufluss auf netto 2,9 Mrd. Franken. Kunden aus Westeuropa zogen Geld ab.
Credit Suisse mit Jahresauftakt zufrieden
Mit dem Start ins neue Jahr zeigte sich Dougan zufrieden. “Die Ertragsentwicklung zum Jahresauftakt 2013 war erfreulich, vergleichbar mit den Vorjahren”, erklärte der Bank-Chef.
Credit Suisse beschäftigte Ende vergangenen Jahres 47.400 Mitarbeiter. Das waren 1.000 weniger als Ende September.
Dougan will für 2012 eine unveränderte Dividende von 0,75 Franken ausschütten. Davon erhalten die Aktionäre 0,10 Franken in bar und den Rest in Aktien. (APA)