Covid-Einsatz in Slowakei: Österreichische Soldaten geehrt

Sie waren vergangenes Jahr bei Covid-Massentests in der Slowakei zum Einsatz gekommen. Insgesamt 32 Soldaten sowie 2 Zivilbedienstete wurden im Rahmen der Veranstaltung in der Wiener Rossauer Kaserne geehrt. "Ihr seid plötzlich Teil unserer Nation geworden", erklärte Nad.
Nad nahm mit dem slowakischen Generalstabschef Daniel Zmeko die Ehrungen der Heeressanitäter und -sanitäterinnen vor. Vier Soldaten erhielten darüber hinaus eine besondere Ehrung. Sie hatten während des Auslandseinsatzes einem kollabierten slowakischen Zivilisten erfolgreich Erste Hilfe geleistet.
Tanner hob Rolle des Militärs im Kampf gegen Pandemie hervor
Verteidigungsministerin Tanner hob insbesondere die Rolle des Militärs in der Bekämpfung der Pandemie hervor. "Nur indem wir die Kräfte grenzüberschreitend bündeln, können wir das Virus erfolgreich bekämpfen", so Tanner. "Bilaterale Kooperation heißt nicht nur strategische Kooperation im Rahmen einer europäischen Sicherheitspolitik, sondern auch unmittelbare nachbarschaftliche Hilfe".
Die aus dem gesamten Bundesgebiet zusammengezogenen Österreicher waren am ersten Testwochenende am 31. Oktober/1. November 2020 in der Slowakei zum Einsatz gekommen. Sie wurden mit der Durchführung von Massentests zusammen mit dem slowakischen Militär betraut. "Da hat der Dienstgrad keine Rolle gespielt, wir haben ja alle dasselbe Ziel gehabt", erzählte eine Soldatin aus Kärnten.
"Die Erfahrungen, die wir gemacht hatten, haben auch uns für die flächendeckenden Testungen in Österreich sehr viel gebracht", betonte Tanner im Anschluss an die Verleihung gegenüber der APA. Tanner will insbesondere auch die "sehr guten" bilateralen Beziehungen zur Slowakei "weiter verstärken", wie sie hervorhob.
Slowakei wollte mit Covid-Massentests Lockdown verhindern
Die Slowakei hatte die Covid-Massentests als Alternative zum Lockdown dargestellt. Bei den Antigen-Schnelltests wurden an jeweils zwei Wochenenden Menschen von 10 bis 65 Jahren in dem 5,5-Millionen-Einwohner-Land getestet. Mehr als drei Millionen Menschen nahmen jeweils teil, rund 75.000 Infizierte wurden dabei entdeckt. Der Lockdown ließ sich allerdings nicht verhindern.
(APA/Red)