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Covid-19-Dashboard mit neuem Gesicht

Die AGES ist ab sofort für das Corona-Dashboard zuständig.
Die AGES ist ab sofort für das Corona-Dashboard zuständig. ©APA
Ab heute übernimmt die AGES das Covid-19-Dashboard. Das Layout wird dabei verändert und auch die Zahlen sollen künftig übersichtlich den Bundesländern zuordenbar sein.
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Mit heute, Dienstag, übernimmt die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) das Covid-19-Dashboard des Gesundheitsministeriums. Das geht mit zahlreichen Neuerungen einher. So werden die Zahlen nicht mehr stündlich, sondern einmal täglich um 14 Uhr aktualisiert. Außerdem weist die Übersicht der AGES deutlich mehr aktive Fälle auf. Dies aber nicht, weil mehr Erkrankungen aufgetreten sind, sondern wegen einer Meldeverzögerung bei den Genesungen.

Das "alte" Dashboard des Sozialministeriums wies zuletzt 9.207 aktive Covid-Infektionen aus, im "neuen" Dashboard der AGES sind es 11.274. Grund für die Abweichung: die AGES bezieht ihre Zahlen ausschließlich aus dem "Epidemiologischen Meldesystem" (EMS). Dort scheinen zwar alle Infektionen und alle Todesfälle auf. Die zur Berechnung der aktiven Fälle entscheidenden Genesungen werden im EMS aber nur mit deutlicher Verspätung eingemeldet. Das "alte" Dashboard bezog die Zahl der Genesungen dagegen aus den morgendlichen Telefonkonferenzen des Krisenstabs im Innenministerium und verfügte somit über aktuellere Daten.

Mehr "Corona-Tote"

Eine weitere - wenn auch deutlich geringere - Abweichung gibt es bei den Todesfällen. Hier folgt die AGES nämlich den Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation und zählt fast alle mit einer Covid-19-Infektion Verstorbenen als "Corona-Tote" (außer es gibt eine eindeutige alternative Todesursache, die nicht mit der COVID-Erkrankung in Zusammenhang gebracht werden kann wie z. B. Trauma). Aus diesem Grund werden nun elf zusätzliche Todesfälle ausgewiesen.

Das Dashboard ist nunmehr unter https://covid19-dashboard.ages.at abrufbar. Zusätzlich zum veränderten Layout und der Darstellung der kumulativen Anzahl von Testungen, laborbestätigten, genesenen, verstorbenen und aktiven Fällen gibt es weitere Änderungen. So werden die laborbestätigten Fälle einer SARS-CoV-2 Infektion mit Labordiagnosedatum innerhalb der vergangenen sieben Tage bezogen auf den Vortag zum Berichtstag (für Österreich, nach Bundesland und Bezirk des Wohnortes) angegeben. Hier erfolgt die zeitliche Darstellung nach Tag der Labordiagnose bzw. der ersten positiven Labormeldung.

Angaben je nach Bundesland

Eine Darstellung der Todesfälle gesamt und nach Bundesland und Bezirk, zeitliche Darstellung der Todesfälle nach Sterbedatum, Darstellung der Todesfälle nach Altersgruppe und Geschlecht ist möglich. Die Angaben zu den verfügbaren Krankenhausbettten erfolgen je Bundesland.

Unterschiede gibt es auch in der epidemiologischen Kurve. Für die Darstellung im AGES-Dashboard wird ausschließlich das Labordiagnosedatum aus dem EMS herangezogen. Bisher wurde auch das Erkrankungsdatum (möglicherweise früher als Labordiagnosedatum) oder Meldedatum (Anlegen des Falles im EMS) für die Darstellung herangezogen.

Das EMS ist eine Datenbank für die erforderlichen klinischen, epidemiologischen Daten und Labordaten der in Österreich anzeigepflichtigen Krankheiten. Zugang zu dieser Datenbank haben alle österreichischen Bezirksverwaltungsbehörden, Landessanitätsdirektionen, das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz sowie der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit.

Daten um 14 Uhr aktualisiert

Die Daten werden künftig nur ein Mal am Tag um 14.00 Uhr aktualisiert. Das begründet die AGES mit höchstmöglicher Genauigkeit. Bei einer Aktualisierung um 14 Uhr ist d
übernimmt die AGES den Dashboard COVID 19 avon auszugehen, dass diese Daten im EMS vorhanden sind und überprüft sind.

Weiterhin nicht einzeln dargestellt werden die Wiener Bezirke. Laut AGES ist aufgrund der hohen Mobilität der Bevölkerung innerhalb der Bundeshauptstadt im Vergleich zu Flächenbezirken anderer Bundesländer ist eine Darstellung nach Bezirken aus epidemiologischer Sicht nicht zielführend.

(APA/red)

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