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Coronavirus zeigt: Welt ist schlecht auf globale Pandemie vorbereitet

Das Coronavirus habe gezeigt, dass die Welt auf eine Pandemie schlecht vorbereitet sei.
Das Coronavirus habe gezeigt, dass die Welt auf eine Pandemie schlecht vorbereitet sei. ©APA/BARBARA GINDL
Die Welt sei auf eine globale Pandemie schlecht vorbereitet - laut dem UN-Gneralsekretär Guterres wird dies duch den Coronavirus gezeigt.

Die Coronavirus-Pandemie habe unzulängliche Gesundheitssysteme, gähnende Lücken im Sozialschutz, große strukturelle Ungleichheiten innerhalb und zwischen den Ländern offenbart und vor allem aufgezeigt, "wie schlecht die Welt auf eine globale Pandemie vorbereitet ist". Diese Bilanz zog UN-Generalsekretär Antonio Guterres in einem am Mittwoch veröffentlichten Dossier.

Coronavirus forderte mehr als eine Million Tote

Weltweit hat die Pandemie bisher mehr als eine Million Menschenleben gefordert und mehr als 30 Millionen Menschen haben sich infiziert, sagte Guterres anlässlich von "neun Monaten, seit wir zum ersten Mal von Covid-19 gehört haben". Es gebe beunruhigende Anzeichen für neue Wellen.

"Noch nie zuvor waren starke und widerstandsfähige Gesundheitssysteme so wichtig wie heute, was dem Streben nach einer universellen Gesundheitsversorgung größere Dringlichkeit verleiht", betonte der UN-Chef. Unterdurchschnittliche Investitionen in die Gesundheit können verheerende Auswirkungen auf Gesellschaften und Volkswirtschaften haben. Die Pandemie kostet seinen Angaben zufolge die Weltwirtschaft monatlich 375 Milliarden Dollar (318 Mrd. Euro).

Bisher sind etwa 500 Millionen Arbeitsplätze verloren gegangen, bilanzierte Guterres. "Die menschliche Entwicklung verläuft rückläufig, zum ersten Mal seit Beginn unserer Messungen im Jahr 1990", hieß es in seinem Statement.

Das Dossier enthielt fünf Empfehlungen:

  • Dringende Kontrolle der weiteren Übertragung von Covid-19 durch bewährte Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und eine koordinierte globale Reaktion.
  • Schutz der Bereitstellung anderer wesentlicher Gesundheitsdienste während der Pandemie. Auch der Zugang zu Diensten der psychischen Gesundheit sowie zu Programmen für sexuelle und reproduktive Gesundheit darf nicht beeinträchtigt werden.
  • Sicherstellen, dass jeder und überall Zugang zu künftigen Impfstoffen, Tests und Behandlungen gegen Covid-19 hat. Die Finanzierung des ACT-Beschleunigers sei der schnellste Weg zur Beendigung der Pandemie.
  • Erreichen einer universellen Gesundheitsversorgung, die nicht vom finanziellen Status abhängt.
  • Stärkung der Pandemiebereitschaft und -reaktion als globales öffentliches Gut.

(APA/Red)

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