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Coronavirus: Wiener Hotellerie rechnet mit zähem Neustart

Aktuelle Buchungslage bedeutet laut Wirtschaftskammer höchstens zehn Prozent Auslastung.
Aktuelle Buchungslage bedeutet laut Wirtschaftskammer höchstens zehn Prozent Auslastung. ©APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ
Ab 29. Mai dürfen die Hotels wieder öffnen. Euphorie macht sich in den Wiener Betrieben aber trotzdem nicht breit, vielmehr rechnet man mit einem zähen Start, wie der Wiener Wirtschaftskammer-Branchenobmann Dominic Schmid am Mittwoch berichtete.

"Wir sehen für den Juni nur eine fünf- bis zehnprozentige Auslastung. Um positiv zu bilanzieren, benötigen wir jedoch 77 Prozent."

Hoffen auf Grenzöffnung zu Deutschland

Man hoffe nun, dass die Öffnung der Grenzen zu Deutschland ab Mitte Juni weitere Gäste in die Bundeshauptstadt locken werde, hieß es in der Aussendung. Und man wolle auch die Wienerinnen und Wiener mit eigenen Angeboten zum Urlaub in der Heimat - samt Übernachtung im Hotel - motivieren, wurde betont. Gedacht ist dieses Angebot etwa für Personen, die in heißen Sommernächten einmal mit Klimaanlage nächtigen wollen.

Buchungszahlen in Wiener Hotels noch verhalten

Die Buchungszahlen seien derzeit noch verhalten, der überwiegende Großteil der Wiener Hotelzimmer wird laut Schmid auch in den kommenden Wochen leer bleiben. Mit einer spürbaren Entspannung der Lage für die Wiener Hotellerie rechnet er frühestens im Herbst. Ab September könnte das besonders wichtige Segment der Geschäftsreisen wieder Fahrt aufnehmen, wenn die Reisebeschränkungen in Europa und weltweit wieder gelockert würden. Aber auch hier gelte: "März bis Juni waren in den letzten Jahren starke Monate für Geschäftsreisende, der Verlust dieser Buchungen wird heuer keinesfalls mehr aufzuholen sein."

Kurzarbeit als wichtige Maßnahme in der Branche

Deshalb hält Schmid laut eigenen Angaben auch eine Verlängerung der Kurzarbeit für seine Branche für wichtig: "Kurzarbeit ist eine wichtige Maßnahme für die Betriebe, um bewährte Mitarbeiter nicht kündigen zu müssen. Für die Hotellerie wird sie aber noch bis zum zweiten Quartal 2021 notwendig sein."

In Wien gab es bis zur Coronakrise mehr als 67.000 Gästebetten. Im Vorjahr wurden 17,6 Mio. Gästenächtigungen verbucht, 14,5 Millionen davon von ausländischen Besuchern.

(APA/Red)

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