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Coronavirus-Maßnahmen: Österreicher vermissen Angehörige und Freunde

Umfrage zeigt: Österreicher vermissen in Zeiten des Coronavirus soziale Kontakte.
Umfrage zeigt: Österreicher vermissen in Zeiten des Coronavirus soziale Kontakte. ©APA/ROLAND SCHLAGER
In Zeiten der Coronavirus-Pandemie und dem Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen vermissen die Österreicher am meisten ihre Angehörigen, Freunde und ihre Freizeitvergnügen.

Die Zustimmung zu den von der Regierung erlassenen Maßnahmen liegt dennoch bei 83 Prozent, in der Woche davor waren es aber noch 91. Das geht aus einer Gallup-Umfrage hervor, die am Sonntag präsentiert wurde.

Österreicher befürchten sich mit dem Virus anzustecken

Drei von vier Österreichern befürchten, dass sie selbst oder jemand in der Familie sich mit dem neuen Virus anstecken könnte. Vor drei Wochen sei dies nicht einmal die Hälfte gewesen, man hielt die Gefahr damals für übertrieben. Über 80 Prozent fühlen sich ausgezeichnet informiert und haben hohes Vertrauen in die Regierung. Noch zwei Drittel der Befragten erklärten, dass sie trotz der außergewöhnlichen Situation entspannt seien, bei den Personen ab 60 sind es sogar drei Viertel. 53 Prozent der Erwachsenen unter 30 befürchten allerdings wirtschaftliche Nachteile.

75 Prozent vermissen Angehörige und Freunde

Drei Viertel der Österreicher vermissen ihre Angehörigen, aber jene bis 40 Jahre haben größere Sehnsucht als Ältere. "Dies könnte auch ein Hinweis der Sorge der Kinder- und Enkelgeneration um die gefährdete Gruppe der älteren Familienmitglieder sein", sagte Gallup-Geschäftsführerin Andrea Fronaschütz. 66 Prozent fehlt der Direktkontakt mit Freunden und 64 die "normalen Gespräche" ohne das Thema Coronavirus.

91 Prozent sind bereit, noch längere Zeit die persönlichen Kontakte einzuschränken

91 Prozent sind trotzdem bereit, die persönlichen Kontakte noch längere Zeit einzuschränken und das Haus nur für wichtige Angelegenheiten zu verlassen. Die Mehrheit schätzt die Durchhaltebereitschaft der Bevölkerung auf maximal noch fünf Wochen, die eigene aber auf acht, förderte die Umfrage zutage. Drei Viertel der Befragten gaben an, die Geduld zu haben, den aktuellen Zustand noch länger als drei Wochen durchzuhalten. Bei vier von zehn Österreichern steht trotz Verkehrsbeschränkungen aber Bewegung oder Sport außer Haus in Form von Radfahren, Laufen oder Spazierengehen auf dem Programm.

Österreicher vermissen Sport, Essen und Reisen

Stark vermisst werden auch die Ausübung eines Hobbys (49 Prozent), Essen gehen (51), Reisen (51), Ausgehen (37), "Shopping" in Einkaufszentren und Geschäften (30) und der Besuch beim Friseur (31). Man freut sich auch bereits wieder auf Kulturveranstaltungen wie Theater, Kino und Konzerte (36) sowie das Fitnessstudio (21). Jeder Fünfte vermisst in Zeiten des Home Office seine Arbeitskollegen, aber nur acht Prozent den Chef. Ebensowenig fehlen - verständlicherweise - die tägliche Parkplatzsuche und das Gedränge in öffentlichen Verkehrsmitteln. Von allen Befragten ersehnen nur 18 Prozent offene Schulen herbei, bei Familien mit Kindern ist die Quote aber deutlich höher.

Für die Gallup-Umfrage wurden zwischen 27. März und 2. April 1.000 Personen befragt.

(APA/Red)

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