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Coronavirus: Italien plant landesweite Maskenpflicht im Freien

Regierung soll Verschärfung der Regeln in Kürze veröffentlichen.
Regierung soll Verschärfung der Regeln in Kürze veröffentlichen. ©AP
Italiens Regierung plant nach Medienangaben zum Corona-Schutz die Einführung einer nationalen Maskenpflicht auch im Freien. Nach Berichten vom Montag sollte die vorgesehene Verschärfung der Regeln in Kürze von der Regierung in Rom veröffentlicht werden.

Die Pflicht, überall und zu jeder Zeit in dem Mittelmeerland einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, könnte demnach schon ab Mittwoch gelten.

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Angesichts seit Wochen zunehmenden Infektionszahlen will Italien die Anti-Covid-Maßnahmen verschärfen. So arbeitet die Regierung von Premier Giuseppe Conte an einer neuen Verordnung, die am Mittwoch in Kraft treten sollte. Laut Medienangaben könnte die Maskenpflicht im Freien auf ganz Italien ausgedehnt werden. Sie gilt derzeit in den Regionen Latium, Kampanien, Kalabrien und Sizilien.

Sperrstunde könnte vorgezogen werden

Die Regierung prüft zudem die Möglichkeit einer früheren Schließung von Nachtlokalen, Restaurants und Bars. Bei Privatfeiern wie Hochzeiten und Taufen sollen maximal 200 Personen zugelassen werden. Auch das Heer soll auf die Einhaltung der Vorschriften achten. Die Regionen sollen noch restriktivere Maßnahmen als jene der Regierung einführen können. Sie können die Regierungsmaßnahmen aber nicht auflockern.

Zweiter Lockdown soll verhindert werden

"Wir arbeiten, um einen Lockdown wie im März zu vermeiden. Die sozialen und wirtschaftlichen Kosten wären so hoch, dass wir sie uns nicht erlauben können", sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza.

Premier Conte rief die Italiener zu Achtsamkeit auf. "Wir befinden uns noch voll in der Pandemie. Obwohl die Zahl der Infektionen in Italien noch unter Kontrolle ist, müssen wir weiterhin sehr umsichtig sein", sagte der Ministerpräsident.

Notstand läuft am 15. Oktober aus

Die Regierung Conte will inzwischen den Ausnahmezustand wegen der Coronavirus-Pandemie vom 15. Oktober bis zum 31. Jänner 2021 verlängern. Dies wird der Regierung ermöglichen, auch in den kommenden Monaten Entscheidungen über Maßnahmen wie Ausgangssperren ohne Zustimmung des Parlaments zu treffen.

Verordnungen basieren auf Notstand

Die Regierung von hatte den Notstand am 31. Jänner 2020 für sechs Monate ausgerufen, nachdem bei einem chinesischen Paar in Rom das neuartige Virus SARS-CoV-2 nachgewiesen worden war. Im Juli war er dann bis zum 15. Oktober verlängert worden. Auf dem Notstand basieren mehrere Verordnungen, die die Regierung zum Schutz der öffentlichen Gesundheit ergriffen hat.

2.578 neue Infektionsfälle wurden in 24 Stunden am Sonntag registriert, am Vortag waren es 2.844. Außerdem wurden 18 Todesfälle gemeldet, am Samstag waren es 27. Die Zahl der Toten seit Beginn der Epidemie im Februar stieg somit auf 35.986. Die Zahl der bestätigten aktiven Fälle kletterte auf 57.429, jene der in Spitälern behandelten Covid-19-Patienten wuchs von 3.205 auf 3.287 an, teilte das italienische Gesundheitsministerium am Sonntag mit.

(APA)

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