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Coronavirus: Heimische Touristen müssen für Rückholung registriert sein

Der Außenminister ruft heimische Touristen zur Registrierung in Botschaften und Konsulaten auf.
Der Außenminister ruft heimische Touristen zur Registrierung in Botschaften und Konsulaten auf. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Das Außenministerium kann nur jenen Reisenden bei der Rückholung nach Österreich helfen, die registriert sind.

Nach Berichten über Schwierigkeiten bei der Rückholung von Touristen nach Österreich appelliert Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP), dass sich alle Reisende registrieren sollten. "Wir können immer nur jenen helfen, die registriert sind", sagte Schallenberg am Dienstag im Ö1-Morgenjournal.

Appell an Reisende: Bei Boschaften und Konsulaten melden

Deswegen appellierte er an alle Betroffenen, sich bei den Botschaften und bei den Konsulaten zu melden, um sich registrieren zu lassen. Er verwies auch auf die App des Außenministeriums, in der man die Kontaktdaten finde.

Aktuell gibt es 30.000 registrierte österreichische Touristen, die in über 100 Ländern in der ganzen Welt unterwegs sind. Laut Schätzungen sind aber noch weitere Zehntausende im Ausland.

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"Werden nicht alle gleichzeitig zurückholen können"

Das Außenministerium hat die heimischen Touristen um Geduld gebeten, die sich aktuell im Ausland befinden und nun befürchten, dass sie aufgrund restriktiver Reiseeinschränkungen und des zum Erliegen kommenden Flugverkehrs nicht mehr in die Heimat kommen. "Wir werden nicht alle gleichzeitig zurückholen können", meinte der Sprecher des Außenministeriums, Peter Guschelbauer.

Gegenwärtig dürften mehrere 10.000 Österreicher mehr oder weniger verzweifelt versuchen, so rasch wie möglich einen Rückflug nach Österreich oder zumindest nach Europa zu ergattern. Wo dies nicht mehr möglich ist, wenden sie sich Hilfe suchend an die nächstgelegenen Vertretungsbehörden. Das Außenministerium ist im Begriff, Rückholungen mit AUA-Maschinen aus Teneriffa, Kapstadt, Mauritius und von den Malediven zu organisieren. Weitere Sonderflüge werden folgen.

Bei Verdachtsfall oder Infektion keine Ausreise möglich

Schlechte Nachrichten gibt es allerdings für Touristen, die im Ausland unter Quarantäne stehen oder gar an Covid-19 erkrankt sind. Diese werden vorerst nicht ausgeflogen. Das betrifft mehrere Dutzend Österreicher, die aktuell in einer Hotelanlage im ägyptischen Hurghada festsitzen, die unter Quarantäne gestellt wurde, nachdem dort eine Infektion mit SARS-CoV-2 bestätigt wurde. "Sie müssen die von den lokalen Behörden verhängte Quarantänezeit absitzen. Wir können uns nicht darüber hinwegsetzen", erläuterte Guschelbauer im Gespräch mit der APA.

Wer mit staatlicher Hilfe zurückfliegen will, wird ausnahmslos auf eine Erkrankung mit Covid-19 getestet, bevor er an Bord gelassen wird, bekräftigte Guschelbauer. Nach der Landung gibt es einen weiteren Gesundheitscheck, ehe die Touristen den Flughafen Wien-Schwechat verlassen dürfen. Anschließend haben sich die Heimgeholten - das gilt auch für die rund 290 Reisenden, die in der Nacht auf Dienstag aus Marokko zurückgebracht wurden - für 14 Tage in selbst kontrollierte Heimquarantäne zu begeben - auch wenn sie keine Symptome in Richtung einer möglichen Erkrankung zeigen.

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(APA/Red)

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