Coronavirus: Desinfektionsmittel nicht selber machen!

Da sich das Coronavirus immer weiter ausbreitet, tätigen Menschen weltweit Hamsterkäufe. Dadurch kam es zu Engpässen bei Produkten wie Schutzmasken oder Desinfektionsmitteln. Schnell wurden Rezepte zur selbstständigen Herstellung von Desinfektionsmitteln verbreitet. Experten warnen nun aber davor.
Desinfektionsmittel-Herstellung birgt Risiken
Desinfektionsmittel selbst herzustellen sei laut Experten gefährlich. Die Rezepte beinhalten hochprozentigen Alkohol, Bleichmittel und Glycerin - Inhalte, die Reizungen hervorrufen können. Hochprozentiger Alkohol ist leicht entzündbar und kann schwere Augenreizungen hervorrufen. Die nächste Zutat, Bleichmittel, wirkt hingegen hautreizend.
Es könne auch gefährlich sein, da die eigene Herstellung nicht immer korrekt durchgeführt wird, wie aus einem Artikel auf "Focus Online" hervorgeht. Fehlen zum Beispiel rückfettende Substanzen, meint Prof. Iris Chaberny, Direktorin des Instituts für Hygiene am Universitätsklinikum Leipzig: "Dann trocknen die Hände aus, werden rissig und damit sogar anfälliger für Krankheitserreger."
Hamsterkäufe betreffen Schwerkranke
Außerdem benötigen viele Menschen die Desinfektionsmittel nicht. Regelmäßiges und gründliches Händewaschen reiche vollkommen aus. Hamsterkäufe bedeuten, dass mitunter Menschen Desinfektionsmittel verwenden, die sie gar nicht brauchen. Auf der anderen Seite fehlen sie den Schwerkranken und dem medizinischen Personal.
Es wird daher geraten, Desinfektionsmittel in kleinen Mengen in Apotheken zu kaufen. Diese dürfen zurzeit aufgrund der Epidemie Desinfektionsmittel für die Hände selbst herstellen.
(Red.)