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Coronavirus: Das ist der Notfallplan des Landes

©APA, Bernd Hofmeister
Der Coronavirus hält derzeit die Welt in Atem. Doch was wäre, wenn der Virus nach Vorarlberg käme? Landessantitätsdirektor Grabher erklärt den Notfallplan des Landes.

"Zum Coronavirus gibt es keinen spezifischen Notfallplan", erklärt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher im VOL.AT-Interview. Grund dafür sei, dass es erst seit Kurzem bekannt sei. Der Pandemieplan Österreich gelte allerdings für alle Infektionskrankheiten.

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Zuerst müssten die Fallkriterien für das Aussprechen eines Verdachtsfalles gegeben sein: Die Person war in der Provinz Wuhan, hat Fieber und respiratorische Infekte. Die zweite Definition: Wenn die Person Kontakt zu einem nachweislich Erkrankten hatte und an einer Entzündung der Lunge leidet.

Spitalsnotfallpläne greifen

Der Verdachtsfall sei seit Freitag, dem 24. Jänner meldepflichtig. Die Behörde erlange dann Kenntnis von dem Verdacht. Der Patient werde vorranging zu Hause isoliert und versorgt. Wichtig: Bei einem Verdachtsfall soll kein Arzt oder eine Ambulanz aufgesucht werden, um eine Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Dies sei allerdings nur möglich, wenn der Gesundheitszustand es zulasse. Ansonsten müsse der Patient ins Spital eingeliefert werden. Für den Transport muss das Rote Kreuz einen gesonderten Infektionstransport vorbereiten, die Einsatzkräfte müssen entsprechend geschützt sein. Das Spital wird vorher informiert, die jeweiligen Spitalsnotfallpläne greifen. Diese sehen auch vor, wo der Patient angeliefert wird. "Das ist in jedem Haus wieder ein bisschen anders", so Grabher.

(Red.)

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