Für das Experiment wurde untersucht, wie sich die Ausatmungsluft beim Singen ohne Maske, mit Nasen-Mundschutz und mit Gesichtsvisier im Raum verteilt. Dafür wurde die Atemluft der Sänger durch kleine Sonden mit in den Nasenöffnungen mit künstlichem Nebel versetzt und so entstandenen Wolken auch fotografiert. Das Ergebnis der Studie mit semiprofessionellen- und Amateursängern: Eine Ausdehnung der Ausatemluft von mehr als rund einem Meter sei nicht zu erwarten. "Tiefes Ein- und Ausatmen sollte vermieden und das Tragen einer Mund-Nasen-Maske bei Ausübung der Profession überlegt werden", so die Empfehlung von Untersuchungsleiter Fritz Sterz, ein Spezialist für die Gesundheit von Künstlern.
Konkret entstand beim ruhigem Ein- und Ausatmen der Testpersonen eine Nebelwolke von maximal 0,5 Metern, bei heftigem Ausatmen - vor allem durch den Bass - eine Wolke bis zu 1,5 Metern. Beim Singen blieb diese Ausdehnung laut der Untersuchung unverändert - vor allem nach vorne hin - bei maximal 0,9 Metern, "bei gewissen Sing-Techniken aber mit vermehrter Wirbelbildung". Durch Mund-Nasen-Schutz konnte die Ausdehnung "signifikant eingeschränkt" werden, Visiere zeigten weniger Effekt. Chöre durften am vergangenen Freitag nach elf Wochen Pause aufgrund der Corona-Pandemie wieder ihre Proben- und Konzerttätigkeit aufnehmen.
(APA/Red.)