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Coronakrise: Kosten für Medikamente stiegen rasant

Auch Medikamente wurden gehamstert.
Auch Medikamente wurden gehamstert. ©APA
Die Kosten für Medikamente stiegen Anfang März - noch vor der Coronakrise - rasant an. Grund dafür sind wohl Hamsterkäufe und die Erleichterung bei Verschreibungen.

Die Coronakrise lässt nicht nur die Beitragseinnahmen der Krankenkassen drastisch sinken sondern auch die Ausgaben für Medikamente rasant steigen. Wie die APA aus den Sozialversicherungen erfuhr, hat die Erleichterung bei der Medikamentenverschreibung schon im März zu einem exorbitanten Anstieg der Kosten bei den Heilmitteln geführt.

Allein im März 2020 sind die Ausgaben der sozialen Krankenversicherung für Heilmittel um rund 25 Prozent von 236 Millionen auf 295 Mio. Euro gestiegen - und das, obwohl die Coronakrise erst Mitte des Monats schlagend geworden ist. Im Jänner lag dieser Anstieg noch bei moderaten bei 4,7 Prozent, im Februar bei 8,4 Prozent. Die Daten für April liegen noch nicht vor.

Medikamente gehamstert

Die Österreicher haben offenbar nicht nur Lebensmittel und Klopapier in großen Mengen auf Vorrat gekauft, sondern auch Medikamente. Und da offenbar die teureren Medikamente, heißt es in den Sozialversicherung. Die Einlösung von Rezepten in öffentlichen Apotheken auf Kosten der sozialen Krankenversicherung ist nämlich im Vergleichszeitraum nur um 5,5 Prozent gestiegen.

Seit Mitte März können sich Patienten auch telefonisch beim Arzt Medikamente verschreiben lassen. Die Verschreibung gelangt über die e-Medikation vom Arzt zur Apotheke. Der Patient oder eine Vertretungsperson kann dann ohne Papierrezept unter Angabe von Name und Sozialversicherungsnummer das Medikament in der Apotheke abholen.

Minus von 887 Millionen Euro

Bei den Beitragseinnahmen haben die drastisch gestiegene Arbeitslosigkeit sowie die verzugszinsenfreien Stundungen von Beitragszahlungen für Unternehmen den Sozialversicherungsträgern allein im März ein Minus von 887 Millionen Euro beschert.

(APA/red)

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