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Corona-Verdachtsfälle bereits an jeder 2. Vorarlberger Schule

Viele Direktoren, Lehrer, Schüler und Eltern sind wegen der hohen Zahlen hochgradig nervös
Viele Direktoren, Lehrer, Schüler und Eltern sind wegen der hohen Zahlen hochgradig nervös ©APA-AFP-Symbolbild
Durchgeführte Tests ergaben: An 48 Schulen gab es Fälle von nachgewiesenen Covid-Infektionen. 59 Schüler und sieben Lehrer wurden in den letzten zehn Tagen positiv getestet.
So ist die Situation an Vorarlbergs Schulen
So funktioniert der Schulbetrieb

Die Befürchtungen sind wahr geworden. Covid-19 hat in den Vorarlberger Schulen Einzug gehalten. Wie die Bildungsdirektion Vorarlberg informiert, gibt es bereits an der Hälfte der Vorarlberger Schulen Coronaverdachts-Fälle (140 von 280 Bildungsstätten).

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Durchgeführte Tests ergaben: An 48 Schulen gab es Fälle von nachgewiesenen Covid-19-Infektionen. 59 Schüler und sieben Lehrer wurden in den letzten zehn Tagen positiv getestet.

Viele Direktoren, Schüler, Lehrer und Eltern sind ob der Entwicklung hochgradig nervös.

Pädagogischer Leiter der Bildungsdirektion: "So nicht erwartet"

Andreas Kappaurer, pädagogischer Leiter der Bildungsdirektion, spricht in diesem Zusammenhang von der „Spitze des Eisberges“. Gegenüber den "VN" meint Kappaurer: „Wir haben diese Situation so nicht erwartet, aber sie hat sich angedeutet."

Der oberste Pädagoge des Landes wünscht sich zur Verbesserung der Situation in Vorarlberg Coronaschnelltests. „Der Gurgeltest wäre da natürlich sehr hilfreich. Derzeit wird dieser im Rahmen einer Studie nur an zwölf Vorarlberger Schulen angewandt."

Am schwersten betroffen ist die Mittelschule Klaus

Seit Schulbeginn im Herbst ganz besonders schwer mit Corona zu kämpfen, hat die Mittelschule Klaus. Dort sind aktuell von neun Klassen drei in Quarantäne. In diese muss eine Klasse dann, wenn zwei oder mehr Schüler positiv getestet werden. Von den 160 Schülern befinden sich 60 Jugendliche in Quarantäne - dazu noch zehn der 25 Lehrer.

Schuldirektor Dieter Losert sagt gegenüber den "VN":„Wir verzeichneten vom ersten Schultag an Quarantänefälle, es ging bei uns Schlag auf Schlag."

Trotzdem keine Schulschließungen

Die derzeit massive Verbreitung des Virus an den Vorarlberger Schulen führt Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher auf die Vernachlässigung der Hygienevorschriften zurück. Trotz der hohen Coronazahlen, lehnt der Landessanitätsdirektor die Schließung von Schulen ab.

Begründung: Die Überträger des Virus wären dann nicht mehr am Radar, eine mögliche Ausbreitung schwer verfolgbar.

Grabher erklärt: "Infizierte Kinder ohne Symptome könnten das Virus draußen viel leichter und unbeobachtet verbreiten."

(Red.)

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