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Corona-Regeln nicht eingehalten: 250 Sperrgitter auf Semmering aufgestellt

Auf dem Semmering wurden bisher nicht alle Corona-Regeln eingehalten.
Auf dem Semmering wurden bisher nicht alle Corona-Regeln eingehalten. ©APA
Am Christtag wurden die Corona-REgeln am Semmering nicht immer eingehalten. Deshalb mussten 250 Sperrgitter aufgestellt werden.

Weil auf dem Semmering (Bezirk Neunkirchen) am Christtag trotz erhöhter Präsenz der Exekutive, entsprechender Durchsagen und Schilder die geltenden Covid-19-Abstandsregeln "nicht immer eingehalten" worden seien, hat die Gemeinde am Samstag reagiert. In der Früh wurden laut Bürgermeister Hermann Doppelreiter (ÖVP) 250 Sperrgitter aufgestellt. Zudem appellierte der Ortschef an die Gäste, ausschließlich offizielle Parkplätze zu verwenden.

Nur mehr bestimmte Personenzahl wird zugelassen

Die am Christtag sehr stark frequentierte Rodelwiese auf der sogenannten Panhanswiese wurde mit Sperrgittern abgesichert und ist demnach nur mehr für eine begrenzte Personenanzahl zugänglich, teilte Doppelreiter mit. "Wir werden kontrollieren, wer das Areal betritt. Wenn das nicht funktionieren sollte, werden wir morgen (am Sonntag, Anm.) ganz absperren." Die Rodelwiese beim Soldatenfriedhof sei bereits geschlossen.

"Es ist für uns nicht möglich zu beurteilen, wer in einem gemeinsamen Haushalt lebt. Aber so wie gestern konnte es nicht weitergehen", betonte der Bürgermeister in einer Aussendung. Die 250 Sperrgitter würden es "ermöglichen, nur eine bestimmte Personenanzahl in die Areale einzulassen".

Covid-19-Bestimmungen sorgen für Einschränkungen

Aufgrund der Covid-19-Bestimmungen haben die Seilbahnen ihre maximale Gästeanzahl um mehr als die Hälfte reduziert, Tickets müssen im Vorhinein online gekauft werden. Zutritt zu den Skigebieten und deren Parkplätzen setzt ein gültiges Ticket voraus. "Dieses Konzept der Kontingentierung funktioniert, wird jedoch durch das wilde Parken entlang der Landesstraße unmittelbar nach der Landesgrenze in der Steiermark ausgehebelt. Ich fordere die Exekutive auf, verstärktes Augenmerk auf die Verkehrssicherheit in diesen Bereichen zu legen", so der Semmeringer Ortschef.

Mehr Andrang als am Heiligen Abend

Strahlendes Wetter über den meisten Teilen der Steiermark und Kärntens sorgte am Samstag, Stephanitag, für guten Besuch in den Skigebieten - zumindest jenen, die offen hatten. Der Andrang war deutlich höher als am weitgehend nebeligen Heiligen Abend. Die Sicherheitsmaßnahmen gegen Covid-19 konnten überall eingehalten werden, auch dank Ordnerdiensten, sagten übereinstimmend die Fachgruppenobleute Seilbahnen der jeweiligen WK, Fabrice Girardoni und Manuel Kapeller-Hopfgartner.

Strahlendes Wetter herrschte auf der Teichalm nördlich von Graz oder dem Hauser Kaibling im Ennstal, die Tauplitz im Salzkammergut verzeichnete am späten Vormittag Nebel im Gipfelbereich, dem Lawinenstein. Selbiges galt für die an den Grenzen zu Kärnten gelegenen Skigebiete, der weststeirischen Weinebene sowie der Turracherhöhe in der Obersteiermark. Auch im oststeirischen St. Jakob im Walde sorgte ein Prachtwintertag für guten Besuch. Gleiches galt für Bad Kleinkirchheim in Oberkärnten, die Gerlitzen bei Villach oder das Klippitzthörl im östlichen Kärnten.

Regeln wurden in der Steiermark und Kärnten eingehalten

Für den steirischen Seilbahnen-Vertreter Girardoni - der in Sachen seines "eigenen" Skigebietes, dem Stuhleck zu Mittag eine Besprechung mit der Bezirkshauptmannschaft wegen des Verkehrskonzepts hatte - wurden die Covid-19-Sicherheitsvorkehrungen mit Masken und Abständen befolgt. "Die Maßnahmen wurden überall eingehalten", sagte Girardoni zur APA, Szenen wie am NÖ-Semmering, wo es auf den Rodelpisten dicht gedrängt zuging, habe es nicht gegeben.

Das konnte der Kärntner Fachgruppenobmann für Seilbahnen, Manuel Kapeller-Hopfgartner, auch für sein Bundesland bestätigen. "Wir sind gut besucht und es ist generell mehr als am Heiligen Abend. Das dürfte auch daran liegen, dass in einem normalen Winter in Kärnten gut und gern 50 Prozent Einheimische auf den Pisten sind", so Kapeller zur APA. Am Parkplatz des Skigebiets Gerlitzen seien Autos mit Kennzeichen aus Klagenfurt und Klagenfurt Land, Villach und Spittal/Drau zu sehen gewesen, aber auch aus Wien, vermutlich Zweitwohnsitz-Besitzer. Die Menschen würden einen drei bis vier Stunden-Skitag machen. "Sie sind wohl froh, dass man in dieser schwierigen Zeit hinaus kann. Ich appelliere, sich an die Sicherheitsbestimmungen zu halten, damit wir alle noch einen langen schönen Skiwinter genießen können", so Kapeller-Hopfgartner, der am Stephanitag selbst auf der Gerlitzen unterwegs war.

Viele Wintersportler auch in Salzburg unterwegs

In den Salzburger Skigebieten wie Zauchensee, Gastein, Filzmoos, Großarl und Flachau waren am Samstag ebenfalls mehr Wintersportler unterwegs, wie über die zahlreichen Webcams zu sehen war. Trotzdem war auf den Pisten noch viel Platz, richtiges Anstellen an den Gondelbahnen und Sesselliften war kaum auszunehmen. Verhältnismäßig mehr tat sich in den erheblich kleineren oberösterreichischen Skigebieten, hier waren etwa in Hinterstoder Trauben an Leuten vor einem Sessellift zu sehen. Die Abstände, sprich ein freier Platz zwischen den Skifahrern am Sessellift, wurden - soweit ersichtlich - gut eingehalten.

(APA/Red)

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