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Corona-Pandemie sorgte 2020 für weniger Geisterfahrer

346 Geisterfahrer-Meldungen entsprechen dem geringsten Wert seit dem Aufzeichnungsbeginn.
346 Geisterfahrer-Meldungen entsprechen dem geringsten Wert seit dem Aufzeichnungsbeginn. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Im Vorjahr wurden über Hitradio Ö3 insgesamt 346 Geisterfahrer-Warnungen gesendet, was im Vergleich zu 2019 71 Meldungen weniger sind. Hauptgrund für den Rückgang ist der schwächere Verkehr aufgrund der Corona-Pandemie.

Corona, Lockdown und der damit verbundene Verkehrsrückgang haben die Zahl der Geisterfahrer deutlich zurückgehen lassen. Über Hitradio Ö3 wurde im vergangenen Jahr 346 Mal vor Geisterfahrern gewarnt, das entspricht einem Rückgang von 71 Meldungen oder 17 Prozent gegenüber 2019.

Es ist die geringste Jahresgesamtzahl an Geisterfahrern seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1994, berichtete die Ö3 Verkehrsredaktion.

Pandemie ließ Zahl der Geisterfahrer deutlich zurückgehen

Die Zahl der Geisterfahrer ging während der Ausgangsbeschränkungen im Frühjahr und ab November insgesamt gegenüber den Vergleichszeiträumen des Vorjahres um 59 Meldungen oder 35 Prozent zurück. Im dritten Quartal (Sommer) verringert sich die Zahl der Geisterfahrer trotz des deutlich schwächeren (internationalen) Urlauberverkehrs um nur sieben Prozent.

2020 gab es bei Geisterfahrerunfällen keinen Toten (2019: eine Tote). Zuletzt ist im Jahr 2015 niemand bei Geisterfahrerunfällen ums Leben gekommen. Insgesamt ereigneten sich nach Angaben des Innenministeriums sieben Unfälle mit Geisterfahrerbeteiligung, davon einer mit Personenschaden. Dabei wurde eine Person leicht verletzt, erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen aber niemand schwer (2019: acht Unfälle, sieben Schwerverletzte und fünf Leichtverletzte).

Die meisten Warnungen in NÖ, nur sieben Falschfahrer in Wien

Im Bundesländerranking lag Niederösterreich (67 Meldungen; 2019: 101; minus 34 Prozent) nur knapp vor der Steiermark (66; 2019: 93; minus 29 Prozent) und Oberösterreich (65; 2019: 50; plus 30 Prozent). Die wenigsten Falschfahrer wurden in Wien gezählt (sieben Meldungen; 2019: zehn; minus 30 Prozent).

Die Südautobahn (A2) blieb die Autobahn mit den meisten Geisterfahrern mit 68 Meldungen. In Relation zur Gesamtlänge waren auf der Mühlkreisautobahn (A7) in Oberösterreich die meisten Falschfahrer unterwegs (17 Geisterfahrer auf 27 km Länge). Die A7 im Raum Linz war das Autobahnteilstück mit den meisten Meldungen (16 Geisterfahrer).

Am Wochenende mehr Geisterfahrer unterwegs

Der stärkste Monat im Jahr 2020 war der Oktober mit 43 Meldungen, im April während des ersten Corona-Lockdowns wurden mit 15 Geisterfahrern die wenigsten gezählt. Der Wochentag mit den meisten Geisterfahrern ist der Sonntag: Auch 2020 waren an den Wochenenden mehr Geisterfahrer unterwegs als an Werktagen.

Auch Tagesrekorde vermeldete Ö3: Am Wochenende 10. und 11. Oktober wurden jeweils fünf, in Summe also zehn Geisterfahrer gezählt. Sieben davon waren in Oberösterreich unterwegs. Auch der 28. Juni war ein Tag mit fünf Geisterfahrer-Meldungen.

(APA/Red)

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