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Corona: Nun schon 169 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in Österreich

Eine Neuinfektion auch in Vorarlberg
Eine Neuinfektion auch in Vorarlberg ©VN - Steurer - Pixabay
Die Zahl der Neuinfektionen in Österreich wird immer höher. Nicht nur hierzulande: Rekordwerte in Amerika, zwei Millionen Infizierte in Brasilien - und 1 Million jetzt auch in Indien.
Wieder mehr als 100 CoV-Neuinfektionen

Aktuelle Zahlen zum Corona-Virus

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Bisher gab es in Österreich 19.439 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand (17. Juli 2020, 09:30 Uhr) sind österreichweit 711 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 17.335 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 99 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 11 der Erkrankten auf Intensivstationen.

Die 169 Neuinfektionen seit der letzten Meldung teilen sich auf die Bundesländer Österreichs wie folgt auf:

  • Kärnten: 0
  • Vorarlberg: 1
  • Burgenland: 1
  • Salzburg: 1
  • Steiermark: 4
  • Tirol: 7
  • Niederösterreich: 38
  • Wien: 57
  • Oberösterreich: 60

Bundesministerium für Inneres - 17. Juli 2020 (Vormittags)

"Das Risikobewusstsein steigt wieder", konstatierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Freitag. Das sei unter anderem auf die regionalen Cluster in Oberösterreich, Niederösterreich und Wien zurückzuführen. 

Erneut Rekord an Neuinfizierten in den USA

Mit rund 77.300 gemeldeten Fällen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA einen neuen Höchststand erreicht. Damit wird der bisherige Rekord von 67.800 neuen Fällen binnen 24 Stunden vom 10. Juli überschritten, wie aus den jüngsten Zahlen auf der Webseite der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Freitagmorgen (MESZ) hervorgeht.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich demnach bisher mehr als 3,5 Millionen Menschen nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert. Rund 138 000 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.

Die Zahl der Neuansteckungen in den USA ist seit Mitte Juni im Zuge der Lockerungen der Corona-Auflagen dramatisch gestiegen - vor allem im Süden und Westen des Landes. Zahlreiche Bundesstaaten haben daher die phasenweise Wiedereröffnung der Wirtschaft gebremst, pausiert oder Lockerungen der Eindämmungsmaßnahmen zurückgenommen.

Mehr als eine Million Corona-Fälle in Indien

In Indien sind inzwischen mehr als eine Million Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Über 25 000 mit dem Virus infizierte Menschen seien gestorben, teilte das indische Gesundheitsministerium am Freitag mit. Innerhalb von 24 Stunden seien zuletzt mehr als 30 000 Neuinfektionen hinzugekommen. Mehr Fälle gibt es nur in Brasilien mit offiziell mehr als 2 Millionen und in den USA mit 3,5 Millionen Infizierten.

Indien hatte zunächst gehofft, die Pandemie mit einer strikten Ausgangssperre in den Griff zu kriegen. Doch als Dutzende Millionen Menschen deshalb ihren Job verloren hatten und fürchteten zu verhungern - und zudem noch die Fallzahlen im oft dicht besiedelten Land trotzdem weiter deutlich stiegen, änderte die Regierung ihre Strategie.

Nun versucht die Regierung die Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen, die bereits vor Corona angeschlagen war. Aber angesichts der schnell zunehmenden Zahl der Neuinfektionen haben einige Regionen wieder Lockdowns verordnet. Darunter sind etwa das indische Sillicon Valley, Bengaluru (früher: Bangalore) und das bei Touristen beliebte Goa.

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Mehr als zwei Millionen Corona-Infizierte in Brasilien

Mehr als zwei Millionen Menschen haben sich in Brasilien seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Das ging aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília am Donnerstag (Ortszeit) hervor. Im größten und bevölkerungsreichsten Land Lateinamerikas starben bisher über 76 000 Menschen in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19. Nur in den USA wurden bislang mehr Infektionen und Tote verzeichnet.

Die tatsächlichen Zahlen in Brasilien dürften noch weit höher liegen, auch weil das Land sehr wenig testet. Wissenschaftliche Studien und Schätzungen von Organisationen legen nahe, dass sich mindestens siebenmal so viele Menschen infiziert haben wie bislang bekannt, und doppelt so viele wie erfasst gestorben sind. Brasilien hat 210 Millionen Einwohner und ist 24 Mal so groß wie Deutschland. Präsident Jair Bolsonaro, der sich nach eigener Aussage selbst infiziert hat, hatte das Coronavirus als "kleine Grippe" verharmlost und wollte keine Maßnahmen zur Eindämmung treffen.

Nachdem Gouverneure und Bürgermeister Einschränkungen erlassen hatten, wurden diese vielerorts inzwischen wieder gelockert. So erlaubte etwa Rio de Janeiros Bürgermeister Marcelo Crivella am Donnerstag die Wiederöffnung touristischer Attraktionen und die Wiederaufnahme von Mannschaftssportarten am Strand von Freitag an.

Studie: Großteil der Corona-Fälle in Wuhan blieb unentdeckt

Während des Corona-Ausbruchs in der zentralchinesischen Metropole Wuhan ist laut einer neuen Studie ein Großteil der Fälle unentdeckt geblieben. Die Untersuchung chinesischer Wissenschaftler, die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass in der ersten akuten Phase zwischen dem 1. Januar und dem 8. März bis zu 87 Prozent der Infektionen unter dem Radar geblieben sein könnten.

Zu diesem Ergebnis kamen die Forscher, indem sie mit statistischen und epidemiologischen Modellen den Ausbruch in Wuhan rekonstruierten. Zuvor waren bereits andere internationale Studien zu dem Ergebnis gekommen, dass viele Sars-CoV-2-Infektionen nicht erkannt werden, etwa, weil Infizierte nur schwache oder keine Symptome haben.

In Wuhan, wo die Pandemie weltweit zuerst ausgebrochen war, wurden rund 50 000 Infektionen und knapp 4000 Tote gemeldet. Seit Monaten werden aus der zentralchinesischen Stadt keine aktiven Infektionsträger mehr gemeldet. Im Juni wurden bei zweiwöchigen Massentests von fast zehn Millionen Bürgern nur noch 300 asymptomatische Infektionen mit dem Sars-CoV-2-Erreger entdeckt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.

Insgesamt hat China die Pandemie weitgehend unter Kontrolle gebracht. Es gibt kaum noch neue Infektionen.

(APA)

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