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Corona: Mehr Gäste im Vorarlberger Sommertourismus als 2019

Konzept für die Wintersaison ist in Ausarbeitung
Konzept für die Wintersaison ist in Ausarbeitung ©VOL.AT/Steurer | Lerch
Der Vorarlberger Sommertourismus steuert trotz der Einschränkungen durch das Coronavirus auf eine höhere Gästezahl als 2019 zu - obwohl 2019 "sehr zufriedenstellend" ausgefallen war.

"Wir rechnen mit einem Plus", sagte der zuständige Landesrat Christian Gantner (ÖVP) am Dienstag bei einer Medieninformation. Juli und August hätten sich als für den Tourismus "sehr erfreuliche Monate" herausgestellt.

In der Sommersaison 2019 (Mai bis Oktober) registrierte Vorarlberg 1,28 Millionen Gäste, die 4,18 Millionen an Übernachtungen buchten. Das bedeutete Zuwächse um 3,1 Prozent (Gäste) bzw. 3,9 Prozent (Nächtigungen) im Vergleich zu 2018.

Corona-Maßnahmen seit Mai

Gantner und Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) erörterten nach der ersten Regierungssitzung nach der Sommerpause die seit Mai für den Tourismus im Land getroffenen Maßnahmen. Dazu gehörten den Angaben der beiden Politiker zufolge Bemühungen um Grenzöffnungen im Mai, ein im Juni geschnürtes 15 Mio. Euro-Paket (13,7 Mio. Euro wurden bisher ausgeschüttet) oder auch die seit Juli durchgeführten Testungen des Tourismus-Personals. "Diese Testungen schaffen Sicherheit und bauen das Vertrauen der Gäste auf", stellte Gantner fest. Für Beschäftigte von gewerblichen Vorarlberger Beherbergungsbetrieben wurden von 1. Juli bis 21. August 8.825 Coronavirus-Tests durchgeführt.

Im Juni nur Zehntel der üblichen Nächtigungen

In den Monaten Juli und August seien die Vorjahreszahlen übertroffen worden, nachdem im Juni nur rund ein Zehntel der üblichen Nächtigungen gebucht worden waren. Der Landesrat verwies dabei auf einen starken Zuwachs bei Vorarlberger bzw. österreichischen Urlaubern und auch auf längere Aufenthaltsdauern. Wenn dieser Trend auch im Herbst anhalte, dann werde man über dem Vorjahresergebnis für die gesamte Sommersaison zu liegen kommen.

Vorbereitungen auf Wintersaison

Gleichzeitig betonten Gantner und Wallner, dass man sich intensiv auf die Wintersaison vorbereite. "Dann werden wir Hot-Spot-Region sein", sagte der Landesrat. Die Sommersaison könne als Basis und als Probelauf für den Winter verstanden werden. Aktuell beteilige man sich mit dem Land Tirol am Forschungsprojekt "Modellentwicklung Risikomanagement Wintertourismus" und erarbeite ein Maßnahmen-Konzept, das am 14. September bei einem "Tourismus-Wintergipfel" im Landhaus präsentiert und diskutiert werden soll. "Wir wollen neben faktischer auch gefühlte Sicherheit bieten", betonte Gantner - angefangen beim Transfer ins Hotel, im Hotel selbst über die Skischulen und Bergbahnen bis hin zum Après Ski - das es in alter Form nicht mehr geben werde, so Gantner.

Großes Bemühen um Wintergäste

Gantner machte keinen Hehl daraus, dass das Bemühen um Wintergäste groß ist. "Studien zufolge wissen über 20 Prozent der Urlaubssuchenden noch nicht, ob sie im Winter verreisen werden", sagte er. Gleichzeitig gebe es auch das Bekenntnis zur Bereitschaft, "mehr zu bezahlen für eine sichere Destination".

(APA)

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