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Corona-Maßnahmen sollen auch gegen Grippewelle helfen

Die Hygienemaßnahmen sind auch gegen Influenza effektiv
Die Hygienemaßnahmen sind auch gegen Influenza effektiv ©APA
Das Verhalten zur Eindämmung des Coronavirus soll im kommenden Winter auch gegen die Grippesaison helfen.

"Die Hygienemaßnahmen, die wir gegen Corona gelernt haben, wirken auch gegen Influenza", sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Mittwoch. Das sei ein wichtiges Thema neben der Influenza-Impfung, die mehr in Anspruch genommen werden sollte.

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Die Durchimpfungsrate bei Influenza ist "höflich formuliert äußerst gering", sagte Anschober. "Wir schwanken irgendwo zwischen fünf und acht Prozent." Das sei weit unter dem internationalen Schnitt. Wir hätten uns scheinbar an die jährliche Grippesaison gewöhnt und vergessen, dass es etwas dagegen gibt, erläuterte Anschober. "Deshalb werden wir ganz stark auf Information setzten." Dabei sei die Impfung nicht alleiniges Thema, sondern auch Hygiene, Abstand halten und Mund-Nasen-Schutz tragen.

Beschaffungsproblem bei Grippe-Impfung

Bei der Influenza-Impfung stellt sich der Beschaffungsprozess als ein Problem dar. Der Rahmen für die Bestellungen sei bereits vor zwölf bis 13 Monaten definiert worden, erläuterte Anschober. Seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hätten sich zahlreiche Länder bemüht, Nachbestellungen zu bekommen. "Das haben wir auch gemacht" und zwar "sehr erfolgreich", befand Anschober. "Wir sind mittlerweile bei 1,1 Millionen Dosen." Das ist ein Drittel bis 40 Prozent plus zur Bestellung für die vergangene Grippesaison. Außerdem wurde die Influenza in das Gratis-Kinderimpfprogramm aufgenommen.

"Ich glaube, keiner kann im Moment eine Antwort auf die Fragen geben: Haben wir genug Impfstoff, wie viele werden sich impfen lassen?", sagte Christa Wirthumer-Hoche, Leiterin der Medizinmarktaufsicht vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG). Man werde sich mit den Herstellern, dem Großhandel und Apotheken zusammenschließen, "um sicherzustellen, dass nicht Impfstoff an einer Stelle in Österreich liegt, aber an der anderen Stelle noch gebraucht wird".

(APA)

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