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Corona-Krise verschärft Frauenarbeitslosigkeit

Die SPÖ, Gewerkschaft und FPÖ drängen auf mehr Maßnahmen gegen Frauenarbeitslosigkeit.
Die SPÖ, Gewerkschaft und FPÖ drängen auf mehr Maßnahmen gegen Frauenarbeitslosigkeit. ©APA (Sujet)
Branchen mit einem hohen Frauenanteil wie Gastronomie und Hotellerie leiden besonders unter der Corona-Pandemie. Der Ruf nach mehr Förderungen wird lauter.

Die Arbeitslosigkeit ist in beiden Branchen sehr hoch. SPÖ, Gewerkschaft und FPÖ forderten angesichts der aktuellen Arbeitslosenzahlen mehr Maßnahmen für Frauen.

Forderung nach mehr Förderungen für arbeitslose Frauen

Österreich habe immer noch knapp 65.000 mehr Arbeitslose als vor Beginn der Coronakrise, 85 Prozent davon seien Frauen, so ÖGB-Vizepräsidentin und -Frauenvorsitzende Korinna Schumann am Dienstag in einer Aussendung. "Was wir brauchen, ist die dringende Wiedereinführung der Verwendung von zumindest 50 Prozent des AMS-Förderbudget für Frauen, die unter der letzten Regierung abgeschafft wurde", so Schumann.

SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek forderte einen Krisengipfel mit Frauenorganisationen. Mehr als die Hälfte der Frauen arbeite in unsicheren und atypischen Beschäftigungsverhältnissen, so Heinisch-Hosek. Daher sei eine Rückkehr in den Arbeitsmarkt für sie schwieriger.

Frauen oft in systemrelevanten Bereichen beschäftigt

Auch die FPÖ-Frauensprecherin Rosa Ecker forderte umfassende Maßnahmen gegen die Frauenarbeitslosigkeit. "Die Krise hat uns gezeigt, dass viele Frauen in systemrelevanten Bereichen während der Covid-19-Pandemie das System aufrechterhalten haben. Wir haben aber nunmehr ein massives Problem mit jenen, die in unsicheren oder atypischen Bereichen gearbeitet haben", so Rosa Ecker. Für sie müsse es "umgehend Angebote, wie Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen geben, damit sich diese Frauen für einen besseren und vor allem sichereren Job qualifizieren können".

WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf sieht bei den Arbeitslosenzahlen "ein Licht am Ende des Tunnels". "Natürlich sind wir noch lange nicht auf Vor-Krisen-Niveau, aber die Richtung stimmt." Dies sei nicht zuletzt auf das Corona-Kurzarbeitsmodell zurückzuführen. Kritik übte Kopf an der Gewerkschaft GPA-djp. Die Gewerkschafter würden während laufender Verhandlungen bezüglich einer Verlängerung des Corona-Kurzarbeitsmodells der Arbeitgeberseite permanent über die Medien Forderungen und "Freundlichkeiten" ausrichten.

(APA/Red)

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