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Corona-Krise sorgte für Rückgang bei Transfers in Bundesliga

Durch die Corona-Krise rückten ablösefreie Spieler stärker in den Fokus.
Durch die Corona-Krise rückten ablösefreie Spieler stärker in den Fokus. ©APA
Die Corona-Pandemie hat einen Einfluss auf die Transfers in der heimischen Fußball-Bundesliga genommen, denn die Clubs waren heuer deutlich zurückhaltender.

Einen Tag nach Schließen des Transferfensters im heimischen Fußball hat die Bundesliga eine klare Bilanz gezogen. "Die Corona-Pandemie hat auch am heimischen Transfermarkt seine Spuren hinterlassen, und die Clubs haben heuer deutlich zurückhaltender agieren müssen", sagte Bundesliga-Vorstandsvorsitzender Christian Ebenbauer.

Bundesliga konstatierte "Corona-Spuren" am Transfermarkt

So seien in den beiden obersten Ligen in einem fünfjährigen Vergleichszeitraum pro Club um durchschnittlich 24 Prozent weniger Transfers getätigt worden.

Für beide Ligen nannte die Bundesliga in einer Aussendung 210 Transfers im Sommerfenster, das wegen Corona bis auf den 5. Oktober erstreckt worden war. Davon entfallen auf die Bundesliga 100, auf die 2. Liga 111 Neuzugänge. In der Bundesliga seien im Fünfjahresvergleich damit 12 Prozent weniger, in der 2. Liga 44 Prozent weniger Transfers getätigt worden.

"Aufgrund der finanziellen Auswirkungen der vergangenen Monate fand das Transferfenster auch unter dem Aspekt der Arbeitsplatzsicherung statt," resümierte Ebenbauer. Das betreffe nicht zuletzt die vertragslosen Spieler des in Konkurs gegangenen SV Mattersburg, von denen 17 (9 in der Bundesliga) einen neuen Arbeitgeber finden konnten.

Trend zum ablösefreien Wechsel verstärkt

Der Trend zum ablösefreien Wechsel sei noch verstärkt worden. "In Österreich gingen, entgegen dem internationalen Trend, bereits vor Corona der Großteil der Transfers ohne Ablösesumme über die Bühne. In Zeiten der Pandemie hat sich dieser Effekt verstärkt, ablösefreie Spieler sind noch stärker in den Fokus gerückt, und es war insgesamt weniger Geld im Umlauf," sagte Ebenbauer.

Aufgeschlüsselt auf die Bundesliga-Vereine, war der SKN St. Pölten nach dem Auslaufen der letztjährigen Transfersperre durch die FIFA heuer am aktivsten. 13 Spieler wurden neu angemeldet, gefolgt vom FC Admira (12) und Aufsteiger SV Ried (11). Mit durchschnittlich 23,6 Jahren seien die Neuzugänge der Bundesliga bemerkenswert jung, schrieb die Liga.

41 Neu-Legionäre aus 21 Nationen

Laut Liga sind rund 58 Prozent der Zugänge in der höchsten Spielklasse für das österreichische Nationalteam spielberechtigt. Die 41 Neu-Legionäre verteilen sich auf insgesamt 21 Nationen, wobei das Ranking von Israel, Mali (je 4) sowie Deutschland, Nigeria und Ghana (je 3) angeführt wird.

Zehn Spieler schafften den Sprung von einem Zweitligisten ins Oberhaus geschafft (Spieler des Aufsteigers Ried ausgenommen). Das durchschnittliche Alter dieser zehn Spieler beträgt 22,8 Jahre.

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(APA/Red)

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