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Corona-Krise: Ordinationsbetrieb soll wieder hochgefahren werden

Arztpraxen sollen nun auch für Kontroll- und Routineuntersuchungen wieder zugänglich sein.
Arztpraxen sollen nun auch für Kontroll- und Routineuntersuchungen wieder zugänglich sein. ©APA (Sujet)
In den kommenden Tagen soll der Betrieb in Österreichs Ordinationen wieder hochgefahren werden. Zuletzt durften Arztpraxen wegen der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus nur in Notfällen aufgesucht werden. Nun sollen Kontroll- und Routineuntersuchungen nachgeholt werden, teilte die Ärztekammer (ÖAK) am Mittwoch mit. Details werden am Donnerstag bekanntgegeben.
Rezeptausstellung per Telefon
Kritik an geschlossenen Ordinationen

Noch am Mittwochnachmittag sollte ein Positionspapier mit "Maßnahmen und Empfehlungen" an die Landesärztekammern geschickt werden, hieß es seitens der ÖÄK. Sicherheitsregeln, wie zumindest einen Meter Abstand zu anderen Personen zu halten, müssten beim Arztbesuch weiterhin eingehalten werden. Wo es möglich sei, sollten Termine vergeben werden und die Patienten diese pünktlich einhalten.

Gegen Coronavirus: Schutzmasken bei Arztbesuch tragen

Bei vollen Wartezimmern sollen Patienten - wie jetzt schon üblich - von der Ordination noch spazieren geschickt werden oder je nach Gegebenheit im Stiegenhaus warten. Die ÖÄK hatte zudem bereits die "dringende Empfehlung" an die Patienten ausgegeben, beim Arztbesuch Schutzmasken zu tragen. Sollte das seitens der Regierung - ähnlich wie für den Besuch von Geschäften - auch in Ordinationen und Spitälern verpflichtend in einer Verordnung verankert werden, "würden wir das sehr begrüßen", sagte ein Sprecher.

Vor- und Nachsorge seien wichtig, wurde seitens der Ärztekammer betont. In Wien haben gut 90 Prozent der Ordinationen zwar trotz Corona-Krise weiterhin geöffnet, vor allem bei Fachärzten wurden Routinekontrollen aber verschoben. Viele Ärzte setzen nun auf Telemedizin und beraten ihre Patienten über das Telefon. Die Ordinationen wurden von bis zu 90 Prozent weniger Patienten aufgesucht. Am Mittwoch hatten mehrere Mediziner im "Kurier" vor "medizinischen Kollateralschäden" gewarnt, weil derzeit Kontroll- sowie Operationstermine sowie nicht dringende Behandlungen verschoben würden.

Pläne für Hochfahren des Betriebs auch im Wiener KAV

Neben dem geplanten Hochfahren der wegen der Corona-Krise derzeit reduzierten Behandlungen in den Ordinationen in den kommenden Tagen sind auch Pläne für eine schrittweise Öffnung des Betriebs in den Spitälern des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV) in Ausarbeitung. "Solche Vorbereitungen gibt es natürlich auch im KAV", hieß es auf APA-Nachfrage. Details sollen demnächst bekanntgegeben werden.

Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) hatte zuvor mitgeteilt, "die Verschiebung der angesetzten Behandlungen und vor allem die Wiederaufnahme der selben, sowie das Abarbeiten des durch die Epidemievorkehrungen verursachten Rückstaus" seien bereits seit Wochen integrierter Bestandteil aller Überlegungen. Man wolle "schon sehr bald ein schlüssiges Gesamtkonzept vorstellen".

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(APA/Red.)

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