Corona-Krise könnte Anstieg bei Drogenkonsum bringen

Nach bisherigen Erfahrungen sei größere Arbeitslosigkeit immer verbunden gewesen mit einem Plus beim Griff zu Drogen, so die Behörde in ihrem Jahresbericht, der am Donnerstag in Wien vorgestellt wurde.
UN befürchten mehr Drogenkonsum wegen Coronakrise
"Die Covid-19-Krise und der wirtschaftliche Abschwung drohen die Drogengefahren noch weiter zu verschärfen", sagte UNODC-Generaldirektorin Ghada Waly. Nach Einschätzung der UN-Behörde könnten außerdem Bauern schon aus wirtschaftlicher Not heraus den illegalen Anbau von Drogen beginnen oder ausbauen.
Die Schmuggler suchten wegen der Einschränkungen im Luftverkehr und den verstärkten Grenzkontrollen neue Wege, ihre illegale Ware zu transportieren. So seien in jüngster Zeit Kokain-Transporte von Südamerika nach Europa auf dem direkten Seeweg beobachtet worden.
Wichtigste Schmuggelroute für Heroin bleibt Balkan-Route
Laut UN-Drogenbericht ist die Zahl der Menschen, die 2018 zu Drogen wie Cannabis, Kokain, Opium oder synthetische Substanzen griffen, im Vergleich zum Vorjahr mit 269 Millionen in etwa stabil geblieben. Die meisten von ihnen konsumieren Haschisch.
35,6 Millionen Süchtige litten an von Drogen verursachten Gesundheitsbeschwerden. Der Markt sei durch die Vielfalt der rund 500 Designer-Drogen wie Fentanyl unübersichtlich geworden, hieß es.
Die wichtigste Schmuggelroute für Heroin bleibe die Balkan-Route. Diese führt von Afghanistan via Iran, die Türkei und den Balkan nach Mitteleuropa.
(APA/Red)