Corona-Fälle in Eggenburger Schlachtbetrieb: 244 Mitarbeiter abgesondert

In einem Schlachtbetrieb in Eggenburg (Bezirk Horn) sind 34 Personen mit dem Coronavirus infiziert worden. Zunächst war am Rande eines Pressetermins in St. Pölten von 24 positiven Fällen die Rede gewesen.
Wie Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) mitteilte, seien 244 Mitarbeiter des Unternehmens abgesondert worden. Dies sei "quasi eine Schließung", eine behördliche Schließung des Unternehmens liege jedoch nicht vor.
Corona-Fälle durch Screening entdeckt: 40 Tests noch ausständig
Eine Präzisierung gab es bereits zur Entdeckung des Clusters in dem Unternehmen. Ein Mitarbeiter des Schlachtbetriebes habe Symptome gezeigt, sich an die Hotline 1450 gewandt und sei im Anschluss positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Eine bereits für das Unternehmen geplante Screening-Maßnahme sei schließlich vorgezogen worden und habe die Infektionen bekannt gemacht. Ein solches Screening sei etwa auch bei Beschäftigten eines Schlachthofes in Melk durchgeführt worden. Dort habe es keinen positiven Fall gegeben, betonte Königsberger-Ludwig.
Im Fall des Corona-Clusters in Eggenburg waren Mittwochmittag noch 40 Testungen ausständig.
NÖ Schlachtbetrieb setzte ab März auf Hygienemaßnahmen
Der nunmehr als Corona-Hotspot geltende Schlachtbetrieb in Eggenburg im Bezirk Horn hat eigenen Angaben zufolge bereits seit März auf verstärkte Hygienemaßnahmen gesetzt. Am Eingang sei eine Schleuse installiert worden, zudem seien Fiebermessungen bei Mitarbeitern durchgeführt und auch dokumentiert worden, hieß es am Mittwoch seitens des Unternehmens zur APA.
Zur Verwendung angeboten wurde dem Personal demnach unter anderem Desinfektionsmittel, zudem seien die Beschäftigten mit MNS-Masken ausgestattet worden. "Aktuell steht der Betrieb erstmals seit vielen Jahrzehnten still", betonte das Unternehmen. Von der behördlichen Absonderung betroffen sei ein bunter Querschnitt der Firma, "von Büroangestellten bis hin zur Geschäftsleitung".
(APA/Red)