Am frühen Samstagnachmittag versammelten sich einige tausend Teilnehmer der Demo gegen die Corona-Maßnahmen am Heldenplatz und am daneben liegenden Maria-Theresien-Platz, um dann über die Ringstraße zu ziehen. Der Protest verlief bis zum späteren Nachmittag großteils friedlich, es gab aber auch mehrere Festnahmen.
40.000 Teilnehmer bei Corona-Demos in Wien am Samstag
Der Demozug setzte sich gegen 15.00 Uhr in Bewegung, allerdings wurde er bereits kurz nach dem Start bei der Oper angehalten. Die Polizei hatte bei einzelnen Teilnehmern in den vorderen Reihen pyrotechnische Gegenstände und andere gefährliche Utensilien beobachtet. Diese Personen mussten kontrolliert werden, wie es seitens der Polizei zur APA hieß. Dabei versuchten einige Demonstranten, gewaltsam die Absperrung zu durchbrechen, was die Exekutive mit dem Einsatz von Pfefferspray abwendete. Hier wurden dann auch mehrere Personen festgenommen. Nach der Anhaltung konnte der Zug weitergehen. "Der Demonstrationszug setzte sich wieder in Bewegung", twitterte die Polizei gegen 15.30 Uhr.
Die Demonstranten waren mit den üblichen Schildern - unter anderem gegen den geplanten "Impfzwang" - ausgestattet. Für den akustischen Protest nutzten sie etwa Kuhglocken, Tröten und Pfeifen.
Polizei war mit über 1.000 Beamten im Einsatz - vier Festnahmen
Im Einsatz standen über 1.000 Beamte, darunter auch Polizisten aus anderen Bundesländern. Vier Personen wurden festgenommen, zudem wurden mehrere Teilnehmer angezeigt.
Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl bei den Protesten am Samstagnachmittag auf 40.000 Personen. Ob - wie bei dem "Lichtmeer" am 20. Dezember - Luftaufnahmen der Demonstration veröffentlicht werden, war bei der Polizei nicht bekannt.
Innenminister dankte Polizeifür Einsatz und appellierte an FPÖ
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) dankte in einer Stellungnahme gegenüber der APA Samstagabend den im Einsatz stehenden Polizisten und lobte das "konsequente Einschreiten gegen Gewalttäter". "Vor allem das unterschiedliche Teilnehmerfeld - Familien mit Kindern, aber auch Fußballhooligans und Identitäre, die nebeneinander marschieren - fordern Höchstleistungen von den Einsatzbeamten", so Karner.
Angesichts der morgen in Innsbruck anstehenden neuerlichen Corona-Demonstration, bei der unter anderem Redebeiträge von FPÖ-Chef Herbert Kickl und FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz angekündigt sind, appellierte Karner an die Freiheitlichen, "den politischen Diskurs im Parlament zu führen und nicht auf die Straße zu verlegen". Dies erleichtere die Arbeit der Polizei und fördere den Zusammenhalt im Land, betonte Karner.
(APA/Red)