Corona bremste Unternehmens-Ansiedelungen in Wien

Das ist ein Rückgang im Vergleich zu den vorangegangenen beiden Jahren, teilten Bürgermeister Michael Ludwig, Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) und der Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, Gerhard Hirczi, am Donnerstag in einer Pressekonferenz mit.
Trotz Krise gutes Ansiedlungsergebnis
Sie zeigten sich jedoch trotz des Rückgangs mit dem Ergebnis einigermaßen zufrieden. Internationale Betriebe würden an den Standort Wien glauben und ihn als stabilen Boden betrachten, betonte Ludwig. Trotz Krise habe man im Vorjahr das drittbeste Ansiedlungsergebnis seit 2012 erzielt. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 266 Neuzugänge gewesen, 2018 noch 221.
Die Ansiedlungen lösten 2020 laut Stadt 263 Mio. Euro an Investitionen aus und schufen 1.718 Arbeitsplätze. Stärkste Herkunftsnation war mit 44 Betrieben Deutschland. Erstmals auf dem zweiten Platz folgte Großbritannien. Hier würden sich die Auswirkungen des mit Ende des Vorjahres vollzogenen Brexits zeigen, wurde betont. Auf den weiteren Plätzen folgen Italien, Schweiz, Slowakei und Russland.
Viele Projekte waren schon vor Corona in der "Pipeline"
Laut Hirczi war das Ergebnis vor allem deswegen relativ gut, weil viele Projekte bereits vor Corona in der "Pipeline" gewesen seien. Die Ansiedlungen kommen laut Hirczi aus höchst unterschiedlichen Branchen - von der US-Burgerkette "Five Guys" bis zu Medizin-Start-Ups. 36 Prozent der Firmen sind im Technologiebereich tätig.
Eher trüb sind die Aussichten jedoch für heuer. Wirtschaftsstadtrat Hanke machte keine Hehl daraus, dass 2021 ein schwieriges Jahr werde. Denn anders als im Vorjahr sind für heuer kaum Projekte in Vorarbeit. "Rekorde sind in dieser Zeit schwer aufzustellen", resümierte der Ressortchef.
(APA/Red)