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Corona brachte deutliches Minus bei Schienenverkehr

Der Schienenverkehr bekam die Coronapandemie zu spüren.
Der Schienenverkehr bekam die Coronapandemie zu spüren. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Der Schienenverkehr ist im Vorjahr stark geschrumpft. Dafür verantwortlich: Die Coronapandemie.

Das Minus bei den österreichischen Bahnen liegt unter dem EU-Schnitt. So betrug der Rückgang der jährlichen Personenkilometer im österreichischen Schnitt 46 Prozent, während es EU-weit 48 Prozent waren, geht aus Daten der europäischen Eisenbahn-Regulierungsbehörden (IRG-Rail) hervor. Die Bilanz des Güterverkehrs fällt im Vergleich dazu weniger dramatisch aus.

Güterverkehr mit Minus

In Österreich gab es ein minus von sechs Prozent bei den gesamten Nettotonnenkilometern - bei den 23 untersuchten Mitgliedstaaten einen Rückgang von sieben Prozent. Im ersten Lockdown im zweiten Quartal gab es EU-weit im Güter- und Personenverkehr die größten Rückgänge. Im vierten Quartal - während des zweiten Lockdowns - gab es beim Personenverkehr ein deutlich geringeres Minus und der Schienengüterverkehr ist im Vergleich zum Vorjahr sogar wieder leicht gewachsen.

Zugfahrten stiegen nicht an

Angebotsseitig gab es EU-weit sechs Prozent weniger Zugfahrten im Güterverkehr und acht Prozent weniger Zugfahrten im Personenverkehr. In Österreich sei versucht worden, möglichst viele Zugverbindungen im Personenverkehr aufrecht zu erhalten - entsprechend unter dem EU-Schnitt ging das Angebot um nur drei Prozent retour. Im Güterverkehr gab es in Österreich sieben Prozent weniger Zugfahrten im Jahr 2020.

Züge kamen öfters rechtzeitig

Die niedrigere Auslastung des Streckennetzes sorgte für eine Zunahme der Pünktlichkeit bei allen Zügen in allen Quartalen des Jahres 2020 sowohl im Personen- (Österreich: +1,8 Prozentpunkte) als auch im Güterverkehr (Österreich: +3,8 Prozentpunkte). Ein EU-Schnitt lässt sich bei der Pünktlichkeit auf Grund unterschiedlicher Schwellenwerte in den einzelnen Ländern nicht errechnen.

Schienen-Control: Jahresbericht wird bald vorgestellt

Von einigen Regulierungsbehörden lagen zur Zeitpunkt der Berichterstellung noch nicht die endgültigen Zahlen vor und es wurde mit Schätzungen gearbeitet. Die Schienen-Control präsentiert nächste Woche den Jahresbericht mit den endgültigen Zahlen für die Österreichischen Bahnen.

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(APA/Red)

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