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Corona: Besucher-Minus bei Museen lag bei 75 Prozent

Neuigkeiten gibt es zum Besucher-Minus bei Museen.
Neuigkeiten gibt es zum Besucher-Minus bei Museen. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Symbolbild)
Die Zahlen, die Anfang 2021 zu den Bundesmuseen publiziert wurden, zeigten die Größe des Besucher-Minus aufgrund von Corona im Jahr 2020. Jetzt gibt es weitere Neuigkeiten.

Der Museumsbund Österreich veröffentlichte in Kooperation mit der Statistik Austria eine Vorerhebung der österreichweiten Museumsstatistik des Berichtsjahres 2020. Dabei zeigt sich ein Rückgang von 75 Prozent, nachdem die Zahlen in den Vorjahren stetig angestiegen waren.

Großteil der Museen stellten Zahlen bereit

Insgesamt lieferten 64,6 Prozent aller heimischen Museen Zahlen für die Erhebung. Nach dem Rekordwert von 20,6 Mio. Besuchen im Jahr 2019 rasselten die Besucherzahlen in dem von Lockdowns geprägten Jahr 2020 in den Keller. So wurden 2020 lediglich 6,4 Mio. Besuche verzeichnet, wobei die Bundeshauptstadt durch den Wegfall des Kulturtourismus besonders betroffen war, wie es in einer Aussendung heißt. Auch die Vermittlungsangebote gingen stark zurück (um 71,4 Prozent), allerdings wurden sie von jenen, die in die Museen kamen, stärker angenommen (15,5 Prozent im Vergleich zu 14,2 Prozent im Jahr 2019). Auch wurden 2020 deutlich weniger Ausstellungen eröffnet. Waren es 2019 noch 663 gewesen, verzeichnete man 2020 nur mehr 433 Ausstellungen, was einem Rückgang von 34 Prozent entspricht.

Museumsbund ortet "kaum" Schwierigkeiten

Etwa 30 Prozent aller an der Museumsstatistik 2020 teilnehmenden Museumsträger haben auch ein Stimmungsbild ausgefüllt. Daraus gehe hervor, dass die Museen im Vergleich zu den Vorjahren nur zu 58 Prozent der üblichen Öffnungszeit auch tatsächlich geöffnet waren. "Im Allgemeinen sind die österreichischen Museen mit der Pandemie gut zurechtgekommen: Es gab kaum Probleme beim Umsetzen des Sicherheitskonzepts und die Besucher:innen fühlten sich sicher", heißt es seitens des Museumsbundes.

Hybride Events für meiste Museen zu teuer

Die Einnahmenverluste wurden am ehesten durch Absagen von Veranstaltungen sowie durch Verschiebung oder Verlängerung von Ausstellungen kompensiert; ebenso durch zusätzliche Drittmittel, die vielfältigen Corona-Hilfen seien gut angenommen worden. Digitale Vermittlung und digitales Zusammenarbeiten werde im Arbeitsalltag der meisten Museen verankert bleiben, ebenso das Homeoffice. Hybride Veranstaltungen übersteigen allerdings die Budgets der meisten Museen, zumal für digitale Angebote noch kaum Geld verlangt wird.

(APA/Red)

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