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Corona-Ampel: Auch NÖ wird orange

Nur das Burgenland und Niederösterreich leuchten derzeit auf der Corona-Ampel orange.
Nur das Burgenland und Niederösterreich leuchten derzeit auf der Corona-Ampel orange. ©APA
Das Burgenland bekommt im Orange-Sektor der Corona-Ampel mit Niederösterreich Gesellschaft. Der Rest des Bundesgebiets bleibt laut Ampel-Kommission rot.

Die zuständige Ampel-Kommission hat am Mittwoch auch Niederösterreich auf die zweithöchste Warnebene zurückgestuft. Der Rest des Bundesgebiets bleibt rot, auch wenn sich mit Ausnahme Vorarlbergs, Tirols und der Steiermark alle Länder aus der höchsten Gefahrenzone hinausbewegen.

Das Burgenland ist sogar schon auf dem Weg Richtung Gelb. Wie in einer Aussendung der Kommission betont wurde, hat das Burgenland nämlich erstmals den Schwellenwert dafür unterschritten. Sowohl bei der risikoadjustierten Inzidenz, die Faktoren wie Alter der Erkrankten einberechnet, als auch bei der reinen Fallzahl liegt man unter 50 auf 100.000 Einwohner.

Auch Wien und Salzburg bei Inzidenzen unter 100

Wien, Oberösterreich, Salzburg und Kärnten wird bei anhaltendem Trend in Aussicht gestellt, von Rot auf Orange zu wechseln. Noch deutlich davon entfernt ist trotz rückläufiger Zahlen die Testregion Vorarlberg. Das westlichste Bundesland liegt bei beiden Inzidenzen knapp über 150 auf 100.000 Einwohner. Orange gibt es ab 100 und das drei Wochen in Folge.

Insgesamt ist der Ausblick der Kommission optimistisch. Angesichts der Entspannung auch auf den Intensivstationen, wo mittlerweile alle Bundesländer deutlich unter der kritischen Marke von 33 Prozent liegen, werden Ausgangsbeschränkungen ab 15. Mai nicht mehr für nötig gehalten. Auch die großen Öffnungsschritte beispielsweise in Gastronomie, Hotellerie und bei Veranstaltungen ab 19. Mai erscheinen dem Gremium "gerechtfertigt". Freilich wird gemahnt, weiter Schutzmaßnahmen wie Tests, kleine Gruppen und Abstand zu forcieren und zielgruppenspezifisch etwa bei sozio-ökonomisch benachteiligten Gruppen zu informieren, auch bezüglich des Werts von Impfungen.

Intensivstationen bundesweit deutlich entlastet

Aktuell ebenfalls teils sogar stark rückläufig ist die Zahl der Infektionen bei Über-65-Jährigen. Nur neun Prozent der neuen Fälle entfallen auf diese Gruppe.

Erfreulich ist die Entwicklung in den Intensivstationen. Mittlerweile sind alle Bundesländer von der kritischen Auslastungsgrenze wieder ein Stück entfernt, auch Wien und das Burgenland, wo lange die größten Engpässe aufgetreten waren.

Infektionsgeschehen nimmt weiter ab

Dass das Infektionsgeschehen insgesamt abnimmt, zeigt sich schon daran, dass nur vier Bezirke bzw. Regionen einen steigenden 14-Tages-Trend aufweisen, nämlich Lilienfeld, Kirchdorf an der Krems, Großes Walsertal und Imst. Letzterer Bezirk ist auch jener mit der bundesweit höchsten Inzidenz (261,3). Keine Neuinfektionen gibt es in der kleinen burgenländischen Stadt Rust, dahinter folgt der Bezirk Waidhofen an der Thaya mit einer Inzidenz von 3,9. Insgesamt haben 19 der 96 Bezirke bzw. Regionen eine Inzidenz von unter 50, weitere 37 unter 100.

Recht hoch ist mit 67 Prozent die bundesweite Aufklärungsquote. Asymptotisch sind gut ein Drittel (34 Prozent) aller entdeckten Infektionen.

Was die Zahl der Tests angeht, hält Vorarlberg gemessen an der Bevölkerung unangefochten die Spitze. Ebenso traditionelles Schlusslicht ist Kärnten, das im Verhältnis nicht einmal ein Drittel der Testungen des "Ländles" durchführt. Insgesamt liegt die Positivitätsrate nur noch bei 0,2 Prozent.

Die Rückstufung Niederösterreichs wertete Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) als wichtiges Signal an die Menschen im Bundesland. Der Schritt zeige, "dass der Lockdown im April richtig und wichtig war". Die infektionspräventiven Maßnahmen seien in den kommenden Wochen "insbesondere bei privaten Aktivitäten bzw. Zusammenkünften" weiterhin relevant.

(APA/Red)

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