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Contact Tracing funktioniert in Wien derzeit am besten

Contact Tracing in OÖ-Hochrisikogebieten am Schlechtesten.
Contact Tracing in OÖ-Hochrisikogebieten am Schlechtesten. ©APA/BARBARA GINDL (Symbolbild)
53 Prozent der Coronavirus-Infektionen können in Wien zurückverfolgt werden - der beste Wert im Bundesländer vergleich. Am Schlechtesten funktioniert dies derzeit ausgereichnet in einigen "Hochrisikobezirken" in Oberösterreich.
Bundesheer hilft aus
Contact Tracing bricht zusammen

Das geht aus einer österreichweiten Auswertung des Anteils der geklärten Fälle nach den einzelnen Bezirken für die erste Novemberwoche (1. bis 7. November) hervor, die der APA vorliegt.

Schlechtestes Contact Tracing in Braunau am Inn

Österreichweites Schlusslicht war demnach der Bezirk Braunau am Inn mit zwölf Prozent, wo Anfang November die Sieben-Tages-Inzidenz (Neuinfektionen der letzten sieben Tage je 100.000 Einwohner) die 1.000er-Grenze überschritten hatte. Aktuell hält man in Braunau bei einer Inzidenz von 1.991,4 (Stand: 14. November, 23.15 Uhr). Der Nachbarbezirk Vöcklabruck liegt bereits über 2.070,4 - die Erfolgsquote beim Contact Tracing betrug in der ersten Novemberwoche dort 13 Prozent.

Damals gab es in ganz Österreich insgesamt elf Bezirke, wo die Erfolge beim Contact Tracing bei 20 Prozent oder darunter lagen. Davon waren acht in Oberösterreich - neben den beiden Genannten Grieskirchen (14 Prozent), Linz Stadt (16 Prozent), Urfahr Umgebung (18 Prozent), Rohrbach (19 Prozent) und Linz Land sowie Steyr Land (jeweils 20 Prozent). Bei bzw. unter 20 Prozent waren weiters die drei steirischen Bezirke Murtal (20 Prozent), Leoben (17 Prozent) und Murau (19 Prozent) angesiedelt.

So hoch sollte die Aufklärungsquote beim Contact Tracing sein

Zum besseren Verständnis, was diese Zahlen für den Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus bedeuten: der leitenden Epidemiologin der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES), Daniela Schmid, zufolge sollten sich idealerweise mindestens 60 bis 70 Prozent aller Corona-Infektionen auf ihre Quelle zurückführen lassen. Diese Marke erreichten von den 79 Bezirken in Österreich gerade ein Mal zwei - nämlich Zell am See in Salzburg und die burgenländische Hauptstadt Eisenstadt mit jeweils 63 Prozent. Die Wiener Bezirke wurden bei dieser Auswertung allerdings nicht eigens ausgewiesen - in der Bundeshauptstadt lag man mit 53 Prozent geklärter Fälle im Bundesländer-Vergleich an erster Stelle und deutlich über dem Österreich-Schnitt von 35 Prozent. Am Schlechtesten schnitten in dieser Hinsicht Oberösterreich und Tirol mit 20 bzw. 27 Prozent ab.

Soldaten helfen beim Contact Tracing aus

Seit Montag hilft das Bundesheer mit weiteren 70 Soldaten beim Contact-Tracing aus, um das Aufspüren von Kontakten infizierter Personen zu verbessern. Das Bundesheer steht derzeit mit mehr als 1.800 Soldatinnen und Soldaten im Inland im Assistenzeinsatz, davon stehen mehr als 400 bei gesundheitsbehördlichen Aufgaben, unter anderem fürs Contact-Tracing zur Verfügung.

(APA/Red)

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