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Cobra als Eskorte für das ÖFB-Team zur EURO nach Frankreich?

Sportminister Gerald Klug (m.) überlegt, die Cobra zur EURO 2016 zu schicken.
Sportminister Gerald Klug (m.) überlegt, die Cobra zur EURO 2016 zu schicken. ©APA/Herbert Pfarrhofer
Angesichts der Terrorgefahr könnte die österreichische Polizeielite das ÖFB-Team kommenden Sommer zur EM in Frankreich begleiten. Sportminister Gerald Klug wird mit seinem franzöischen Ressortkollegen über die Vorbereitung auf die Endrunde sprechen.
Die Topfeinteilung steht fest

Österreich könnte angesichts der Terrorismusgefahr Cobra-Leute zur Fußball-EM 2016 nach Frankreich schicken. Sportminister Gerald Klug (SPÖ) bezeichnete dies am Dienstag in Brüssel als “in dem Fall wahrscheinlich”. Klug erinnerte daran, dass Österreich schon zu den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi Sicherheitspersonal geschickt habe.

“Wenn es die konkrete Lage 2016 für die Fußball-Europameisterschaft erfordern sollte, werden wir das wieder tun”, sagte Klug. Er sei “felsenfest davon überzeugt, dass auch die französischen Behörden alles unternehmen werden, um die Sicherheit unserer Athleten zu gewährleisten”. Österreichs Fußball-Nationalteam hat sich erstmals auf sportlichem Weg für eine EM-Endrunde qualifiziert. Die EURO 2016 findet von 10. Juni bis 10. Juli statt, gespielt wird in zehn Städten.

Klug hält nichts von einem europäischen Geheimdienst

Klug will noch am Dienstag mit dem französischen Sport-Staatssekretär Thierry Braillard über die Vorbereitung der EM sprechen, außerdem berät sich der Minister mit dem zuständigen EU-Kommissar Tibor Navracsics. “Ich freue mich, dass so ein deutliches Signal aus Frankreich hinausgegangen ist, dass da lautet: Wir beugen uns dem Terrorismus selbstverständlich nicht”, sagte Klug.

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Posted by UEFA EURO on Donnerstag, 19. November 2015

Klug kritisierte, dass vom EU-Sportministertreffen keine gemeinsame Erklärung gegen den Terrorismus kommt. Darin hätte die EU auch die Werte des Sports wie Fairness und seine Brückenfunktion zum Ausdruck bringen können. “Das war bedauerlicherweise nicht möglich.”

Rufen nach einem europäischen Geheimdienst erteilte Klug eine Absage. “Was sicher zur Stunde notwendig ist, und was wir auch machen, ist, dass es zu einer intensiveren Zusammenarbeit, insbesondere auch der Auslandesnachrichtendienste, kommt”. In Österreich gebe es nach den Anschlägen von Paris ein erhöhtes Sicherheitsaufkommen, “auch wenn wir zur Stunde von keiner ausdrücklich konkreten Gefährdungslage Österreichs ausgehen”. Europa werde in Zukunft für die eigene Sicherheit mehr tun müssen.

(APA, Red.)

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