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Chronologie der Pechlaner-Ära

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Mit Jahresende endet im Tiergarten Schönbrunn eine Ära. Die Amtszeit von Helmut Pechlaner als Zoo-Direktor war voller Höhen, aber auch einiger Tiefen. Hier eine Chronologie:

1991 – Der Tiergarten wird aus der Bundesverwaltung der Republik Österreich entlassen und eine „Schönbrunner Tiergarten GesmbH” gegründet. Dr. Helmut Pechlaner wird zum neuen Direktor bestellt.

1992 – Die Tiergarten GesmbH nimmt ihre Geschäftstätigkeit auf. Gründung des Vereins der Freunde des Tiergartens Schönbrunn. Bau der Kleinaffenanlage.

1994 – Eröffnung des Tirolerhofes und der neuen Großkatzenanlage.

1995 – Umbau des Mähnenspringergeheges für die Gemeinschaftshaltung von Mähnenspringern und Berberaffen. Totalsanierung des alten Affenhauses. Neubau eines Waldgeheges für Timberwölfe. Errichtung eines Kinderspielplatzes.

1996 – Eröffnung des Elefantenparks und des Orang Utan-Freiluftgeheges.

1997 – Das Gasthaus Tirolergarten nimmt seinen Betrieb auf. Umbau der alten Elefantenanlage zu einem Mandrillgehege.

1997: Zwei Tigerbabys sterben kurz nach ihrer Geburt – der Österreichische Tierschutzverein (ÖTV) behauptet, die Jungen wären verhungert. Oberveterinärrat Hermann Gsandtner entkräftet diesen Vorwurf im anschließenden Gutachten.

1998 – Innenrenovierung des Kaiserpavillons. Wiedereröffnung des Singvogelhauses. Umgestaltung der Sumpfbiberanlage.

1998: Das Nachrichtenmagazin „profil” erhebt unter Berufung auf den Bericht eines ehemaligen Tierpflegers Vorwürfe bezüglich schlechter Haltung und unmotivierter Prügel gegen die Dickhäuter. Der Tiergarten geht vor Gericht.

1999 – Der neue Krokodilpavillon wird dem Publikum geöffnet.

2000 – Eröffnung des sanierten Aquarien- und Terrarienhauses.

2000 – Zwischen dem Österreichischen Tierschutzverein ÖTV und dem Tiergarten entbrennt eine Kontroverse um das Schicksal des Bärenfindelkindes „Stoffi”, das wegen einer schweren Krankheit eingeschläfert werden musste. Die Kritik: Der Zoo habe den Bären aus Gewinnsucht zur Schau gestellt, obwohl seine Erkrankung seit langem bekannt gewesen sei. Der Tiergarten droht eine Klage an und bezeichnet die Behauptung als „absurd”.

2001 – Eröffnung des sanierten Flusspferdhauses und der Anlage für Humboldt- und Felsenpinguine.

2002 – Eröffnung des Koala-Hauses, der Brillen- und Nasenbäranlage, des Regenwaldhauses sowie der Löwenanlage.

2002 – Eine Tierpflegerin wird im Raubtiergehege von einem Jaguar getötet. Der Tiergartenleiter selbst wird bei dem Unglück schwer verletzt, als er der Frau zu Hilfe eilen will. Die 21-Jährige dürfte übersehen haben, dass der Schuber zwischen Innenbereich und Boxen geöffnet war.

2003 – Eröffnung der Große Panda-Anlage für das Pärchen Yang Yang und Long Hui und des Wüstenhauses (ehemaliges Sonnenuhrhaus) im Schlosspark.

2004 – Gründung der Tiergarten Schönbrunn Gastronomie GesmbH (100-prozentige Tochter der Schönbrunner Tiergarten GesmbH). Eröffnung des umgebauten Polariums (Mähnenrobben und Pinguine) und Wiederaufnahme des vollen Restaurantbetriebs im Kaiserpavillon nach umfassenden Renovierungsarbeiten.

2005 – Eröffnung der revitalisierten Marchfeldschlösser Schloss Hof und Schloss Niederweiden (100-prozentige Tochter der Schönbrunner Tiergarten GesmbH) sowie des des neuen Insektariums „Haus der Schrecken”.

Die angebliche Misshandlung des Elefantenbabys „Mongu”, die der Österreichische Tierschutzverein (ÖTV) behauptet und mit einem Video zu belegen versucht hatte, kann laut Staatsanwaltschaft nicht erhärtet werden. Das Wiener Veterinäramt kommt zu dem Ergebnis, „dass eine Ausbildung junger Tiere notwendig ist und im konkreten Fall in angemessener Form ohne übermäßige Härte erfolgt war”.

2005 – Während der täglichen Morgenwaschung in der Elefantenbox attackiert der 1.600 Kilogramm schwere Jungbulle „Abu” den Revierleiter. Dem 39-jährigen Pfleger werden mit den Stoßzähnen Brust und Bauch sowie der Kopf zerquetscht.

2006 – Eröffnung der Anlage für Panzernashörner.

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