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Christina Stürmer zeigt 10 Jahre nach Starmania mehr Gelassenheit

Seit zehn Jahren gehört Christina Stürmer zu den Größen der heimischen Musik-Szene.
Seit zehn Jahren gehört Christina Stürmer zu den Größen der heimischen Musik-Szene. ©APA
Christina Stürmer ist eine der wenigen Teilnehmerinnen einer Casting-Show, die das übliche One-Hit-Wonder überdauern konnten. Seit mittlerweile zehn Jahren  gehört sie zur heimischen Musik-Szene und hat sich mit deutschsprachigem Pop-Rock auch über die Landesgrenzen hinweg einen Namen gemacht. Am 19. April erscheint ihr neues Album.
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“Ich habe in den vergangenen zehn Jahren definitiv verdammt viel erlebt”, erklärt die Oberösterreicherin anlässlich der Veröffentlichung ihres neuen Albums “Ich hör auf mein Herz”. Auf den zwölf neuen, am 19. April erscheinenden Tracks versucht sich Stürmer an einer neuen Lockerheit, ohne den Spaß außen vor zu lassen.

Christina Stürmers neues Album

Zugutegekommen ist der Sängerin dabei wohl auch die erste längere Auszeit in ihrer Karriere, datiert doch die bisher letzte Platte “Nahaufnahme” aus dem Jahr 2010. Nach der anschließenden Tour hatten sie und ihre Band eineinhalb Jahre Zeit, die Batterien neu aufzuladen. “Wobei es ja keine Pause im eigentlichen Sinn war, wir haben uns einfach wirklich Zeit gelassen”, gibt Stürmer zu verstehen. “Man hat sich einfach schön langsam auf das Album vorbereitet: Welche Themen sollen vorkommen, für was soll das Album stehen, in welche Richtung soll es gehen?” Daneben gab es aber auch Gelegenheit, “die Füße hoch zu legen und Urlaub zu machen”, lacht die 30-Jährige.

Entsprechend habe sie ihre ersten zehn Jahre im Popbusiness seit dem Start bei “Starmania” reflektieren können. “Was hat man alles dazugelernt, habe ich alles richtig gemacht, sollte ich in Zukunft etwas anders machen?”, zeigt sich Stürmer nachdenklich. Aber: “Ich glaube, jede Entscheidung, die man im Leben trifft, auch wenn es manchmal ein bisschen komplizierter ist, ist richtig – weil man etwas daraus lernt.” Ähnlich sei es auch bei den Aufnahmen gewesen. “Früher war es stressiger, obwohl es Spaß gemacht und gepasst hat. Diesmal war es anders, was mir aber ganz gut gefallen hat, weil ich mehr Ruhe und Gelassenheit gehabt habe. Es war kein Druck da.”

Songs in Mundart veröffentlicht

Ein Umstand, der den Songs – von der bereits ausgekoppelten Single “Millionen Lichter” bis zum rockigen Auftakt “Auf und davon” – anzuhören ist. “Es ist eine Aufbruchsstimmung”, erklärt die Sängerin. Diese habe sich bereits bei einem Songwriter-Meeting in Berlin abgezeichnet. Insgesamt hat Stürmer für das Album mit zehn Songwritern zusammengearbeitet, darunter etwa Tobias Röger. Einen stilistischen Bruch stellt “Ich hör auf mein Herz” im Oeuvre der Sängerin aber nicht da, nach wie vor regieren eingängige Melodien, Wohlfühltexte und selten gestreute Ecken und Kanten.

Ein kleines Novum stellt das auf der Österreichedition enthaltene Stück “Wieda Wien” dar: Christina Stürmer versucht sich an der Mundart. Unterstützung erhielt sie dafür u.a. von Birgit Denk. “Das war sehr interessant, weil man sich denkt: Mundart muss ja total leicht sein, das ist ja die eigene Sprache. Das haut man so locker raus”, erinnert sie sich lachend an die Aufnahmen. Ganz so einfach sei es aber doch nicht gewesen. “Selbst Mundarten gibt es ja verschiedene”, weshalb gemeinsam mit Denk über Wörter wie “Plafond” schon mal genauer nachgedacht wurde. “Ich dachte mir: Klingt total leiwand, aber ich sage nie Plafond”, schmunzelt Stürmer.

Österreicherin international erfolgreich

Sprachliche Barrieren der anderen Art eröffneten sich bei einem Gastspiel in Los Angeles, wo auch das Video zur ersten Single gedreht wurde. “Es war total spannend, dass selbst die Amerikaner, die kein Wort verstanden haben, soviel mitgemacht haben”, lässt die Sängerin das Konzert vor “vielleicht Hundert Leuten” Revue passieren. Dass sie aber auch Fans jenseits des Atlantiks hat, zeigte nicht zuletzt ein “Herr aus San Francisco”, der extra zum Gig angereist war. Wie sich auch insgesamt die USA-Reise gelohnt haben dürfte. “Das ist ein Anfang”, meint sie augenzwinkernd.

Nun stehen aber wieder Österreich, Deutschland und die Schweiz im Fokus: Am 2. Mai wird in der Wiener Arena aufgespielt, danach folgen Konzerte in München, Zürich, Köln, Hamburg und Berlin – und vielleicht die nächsten zehn Jahre Musikkarriere. “Wenn mir das Musizieren und Singen weiterhin soviel Spaß macht wie jetzt, dann erhoffe ich mir das auf alle Fälle. Aber in zehn Jahren kann soviel passieren, da bin ich dann 40. Da könnte es durchaus sein, dass ich vielleicht eine kleine Familie gegründet habe.” (APA)

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