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Chip im Gehirn: Patient steuert Computermaus mit Gedanken

Startup-Firma Neuralink von Elon Musk
Startup-Firma Neuralink von Elon Musk ©AFP/Reuters

Darum geht's:

  • Erster Neuralink-Patient steuert Computermaus mit Gedanken
  • Fortschritte sind gut, Patient vollständig erholt
  • Implantat ermöglicht Gedankensteuerung, Ziel ist Hilfe für Gelähmte
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Musk sagte bei einer Veranstaltung seines Kurznachrichtendienstes X: "Die Fortschritte sind gut und der Patient scheint sich vollständig erholt zu haben, ohne dass uns nachteilige Auswirkungen aufgefallen sind."

Steuert Computermaus mit Gedanken

Der erste Patient, dem die Startup-Firma Neuralink von Tesla-Chef Elon Musk einen Computerchip ins Gehirn eingesetzt hat, soll in der Lage sein, mit seinen Gedanken eine Computermaus zu steuern. Musk sagte bei einer Veranstaltung seines Kurznachrichtendienstes X: "Die Fortschritte sind gut und der Patient scheint sich vollständig erholt zu haben, ohne dass uns nachteilige Auswirkungen aufgefallen sind."

"Der Patient ist in der Lage, durch bloßes Denken eine Maus über den Bildschirm zu bewegen", so Musk weiter. Neuralink versuche nun, so viele Mausklicks wie möglich von dem Patienten zu erhalten.

Neuralink selbst war zunächst nicht für weitere Einzelheiten erreichbar. Das Unternehmen hatte Ende Jänner mitgeteilt, erstmals einen Gehirnchip bei einem Patienten implantiert zu haben, nachdem es im September die Genehmigung für die Rekrutierung von Versuchspersonen erhalten hatte. Den Patienten sollte nach Angaben von Neuralink ein Implantat in die Hirnregion eingesetzt werden, die den Bewegungswillen steuert. Das anfängliche Ziel besteht darin, Menschen in die Lage zu versetzen, einen Computercursor oder eine Tastatur allein durch ihre Gedanken zu steuern.

Neue Hoffnung für Gelähmte?

Neuralink entwickelt seit 2016 Hirnimplantate, von denen Musk sich erhofft, dass sie irgendwann ein Heilmittel für unheilbare Krankheiten wie Lähmungen und Blindheit darstellen könnten. Das Unternehmen hat das Implantat bereits in Tierversuchen erprobt und sah sich dabei Vorwürfen wegen möglicher Verstöße gegen den Tierschutz ausgesetzt.

Kritik und Kontroversen

Neuralink, das im vergangenen Jahr mit rund fünf Milliarden Dollar (4,64 Mrd. Euro) bewertet wurde, sah sich zudem wiederholt mit Kritik an seinen Sicherheitsprotokollen konfrontiert. Im Jänner wurde berichtet, dass das Unternehmen wegen Verletzung von Vorschriften für die Beförderung gefährlicher Güter zu einer Geldstrafe verurteilt wurde.

(APA/Reuters)

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