Chinas will Yuan-Wechselkurs flexibilisieren

Auch wenn die Kritik in den vergangenen Wochen etwas abebbte, dem Exportweltmeister China wurde von den USA und anderen westlichen G-20-Ländern vorgeworfen, sich mit der künstlich niedrig gehaltenen Währung Handelsvorteile zu verschaffen. Der Yuan-Kurs sollte auch Thema beim in einer Woche beginnenden Gipfeltreffen der führenden Industrie- und Schwellenländer (G-20) sein.
“Die Weltwirtschaft erholt sich schrittweise. Die Erholung und der Aufschwung der chinesischen Wirtschaft ist solider geworden mit einer zunehmenden wirtschaftlichen Stabilität”, teilte die Zentralbank auf ihrer Internetseite mit. Wünschenswert sei nun, die Neuausrichtung der Wechselkursordnung voranzutreiben und die Yuan-Flexibilität zu erhöhen.
Einen Termin für den angekündigten Kurswechsel nannte die Notenbank nicht. Einer ihrer Berater sagte Reuters, China beende mit dieser Mitteilung seine Krisenpolitik. Sie sei auch als Botschaft an die USA gedacht, ihre Schuldzuweisungen zu stoppen. China hatte den Yuan im Kampf gegen die Wirtschaftskrise im Juli 2008 wieder fest an den Dollar gebunden und damit eine drei Jahre anhaltende Aufwertung gestoppt.
US-Finanzminister Timothy Geithner erklärte in Washington, eine entschlossene Umsetzung der angekündigten neuen Politik würde einen positiven Beitrag zu einem starken und ausgewogenen Wachstum der Weltwirtschaft leisten. IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn sprach von einer begrüßenswerten Entwicklung.