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Chinas Wachstum auf neun Prozent gefallen

Die Finanzkrise hat das Wirtschaftswachstum in China unerwartet deutlich abgebremst. Zwischen Juli und September nahm die Wirtschaftsleistung nur noch um neun Prozent zu. Seit Anfang des Jahres summiert sich das Wachstum auf lediglich 9,9 Prozent.

Experten gehen nun davon aus, dass die Regierung in Peking das Wachstum mit einem Konjunkturprogramm ankurbelt. “Trübe Aussichten liegen nach den Daten zum dritten Quartal vor uns, und die Sorgen wegen des schwächeren Wachstums wiegen nun die Inflationsängste auf”, sagte Chen Jinren von Hatai Securities. Von Reuters befragte Analysten hatten lediglich mit einer Wachstumsabschwächung auf 9,7 Prozent im Sommerquartal gerechnet. Im ersten Halbjahr hatte das Wachstum noch bei mehr als zehn Prozent gelegen.

Doch nun mache sich die weltweite Konjunkturflaute bemerkbar, sagte ein Sprecher des Statistikamtes. Besonders Spielzeughersteller bekommen dies zu spüren; seit Jahresbeginn haben offiziellen Angaben zufolge etwa die Hälfte aller Spielwaren-Exporteure ihr Geschäft eingestellt.

Andererseits sind die Zahlen für das dritte Quartal durch die Olympischen Spiele verzerrt: Um die Luftverschmutzung in Peking in den Griff zu bekommen, mussten im August viele Unternehmen vorübergehend ihre Fabriken schließen. Allerdings setzte sich die Schwäche bei der Industrieproduktion im September fort; mit 11,4 Prozent fiel der Zuwachs so schwach aus wie seit 2002 nicht.

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