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Chaotisches Abfahrtstraining

Christoph Gruber war im ersten Training für die Abfahrt der Herren in Lake Louise eine Hundertstelsekunde vor Klaus Sulzenbacher (ITA) der Schnellste, doch das erste Kräftemessen lief unter chaotischen Bedingungen ab.

Wie so oft in Lake Louise zeigte sich die Weltcup-Strecke im Vorfeld des Saison-Auftakts in den Speed-Disziplinen alles andere als weltcup-würdig. Die Läufer konnten im Ziel nicht einmal ihre Zeiten überprüfen, weil es keine einzige Anzeigetafel gab. Im Ziel herrschte das große Rätselraten. Der Neuschnee der vergangenen Tage war ebenfalls nicht gut geräumt.

Abfahrts-Weltcupsieger Michael Walchhofer fuhr bewusst eine etwas größere Kurve und ließ wegen des nicht geräumten Schnees viel Zeit liegen. Das ohnehin schon um 90 Minuten verschobene Training musste wegen Sichtproblemen im obersten Abschnitt immer wieder unterbrochen werden, womit die Zeiten am Mittwoch wirklich nur Makulatur waren. Hermann Maier war noch nicht am Start, er befand sich auf der Anreise aus Los Angeles.

Weniger wichtig als die Zeiten waren aber die Comebacks mehrerer ÖSV-Fahrer, allen voran Werner Franz sowie Klaus Kröll und Johann Grugger. Der 34-jährige Werner Franz, der im Vorjahr in Chile im Training beinahe ein Bein verloren hätte, verlor auf Gruber 2,55 Sekunden. Doch das spielte keine Rolle. “Ich bin glücklich, dass ich es geschafft habe. Es hat ja keiner mehr an meine Rückkehr geglaubt”, freute sich der Kärntner, der in der ersten langen Abfahrt keine Schmerzen spürte. Franz will das Donnerstag-Training absolvieren und dann gemeinsam mit Cheftrainer Toni Giger entscheiden, ob ein Start am Samstag auch Sinn macht.

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