Die neu formierte Truppe rund um die groß aufspielende “Schaltstelle” Seong Ok Oh verschaffte sich mit einer schnellen 3:0-Führung Respekt und hatte die Partie bis zur Halbzeit fest im Griff. Auch weil die neue, alte Torfrau Olga Sanko einen sicheren Rückhalt bildete. Nach dem Seitenwechsel lagen die Gäste sogar mit elf Toren in Führung, dennoch schlichen sich vermehrt Fehler ein. Im Tor brachte Prokop Pedersen für Sanko, die Däninnen störten mit einer 5:1-Deckung die Kreise von Oh.
Prokop zeigte sich angesichts der zweiten Hälfte denn auch nicht völlig zufrieden. “Die erste Hälfte war brav, da haben wir weitgehend das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Dann aber hat die Spieldisziplin völlig gefehlt, so kann man etwa in Laibach nicht gewinnen”, mahnte der 69-Jährige. “Aber wir haben die Pflichtübung erledigt, zu Hause müssen wir sowieso gewinnen.”
Von seinen Neuzugängen im Rückraum, Marion Limal und Francine Cararo, die bei ihrem ersten Champions-League-Auftritt je sechs Treffer erzielten, war Prokop durchaus angetan, wenngleich nicht restlos überzeugt. “Für beide war der Druck groß, und bei Limal hat man auch gemerkt, dass sie erst als das Spiel entschieden war, auf Touren gekommen ist.”