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Causa um Wiener Ballettakademie: Sonderkommission eingerichtet

Die Sonderkommission soll im Sommer den ersten Bericht präsentieren.
Die Sonderkommission soll im Sommer den ersten Bericht präsentieren. ©APA/BARBARA GINDL
Die Ballettakademie der Wiener Staatsoper erhält eine Sonderkommission, die die Vorwürfe ehemaliger Schüler und Schülerinnen aufklären soll.
Vorwürfe gegen Ballettakademie
"Wir haben zu spät reagiert"

Die von Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) initiierte Sonderkommission Ballettakademie steht: Christian Kircher gab als Geschäftsführer der Bundestheater-Holding am Samstag die ersten Mitglieder des unter seiner Leitung stehenden Gremiums bekannt: Dazu zählt mit Brigitte Bierlein die Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes (VfGH). Sie soll den Aspekt Recht respektive Opferschutz verantworten.

Für den Bereich Pädagogik ist Ulrike Sych als Rektorin der Universität für Musik und darstellende Kunst verpflichtet. Und schließlich ist Martina Fasslabend Teil der Sonderkommission zur Klärung der Vorwürfe gegen die Ballettakademie. Die Präsidentin des Österreichischen Kinderschutzpreises MYKI soll ihre Fachexpertise im Bereich Psychologie einbringen. Diese drei Mitglieder der Kommission könnten eventuell noch durch weitere ergänzt werden, sollte sich dies im Prozess als sinnvoll herauskristallisieren, stellte Kircher am Samstag gegenüber der APA klar.

Sonderkommission soll Vorwürfe klären

Die Sonderkommission soll auf der einen Seite die Vorwürfe gegen die Ballettakademie in transparenter Weise klären. Auf der anderen Seite gehört es auch zu deren Aufgaben, einen Maßnahmenkatalog zu erstellen, um Vorfälle wie die kolportierten in Zukunft auszuschließen. “Unser Ziel ist, bis zum Sommer einen Zwischenbericht an den Bundesminister zu erstellen”, gab Kircher den Zeitplan vor. Ein formales Ende des Gremiums lasse sich derzeit indes nicht prognostizieren. Dies hänge von der weiteren Arbeit und etwaigen Erkenntnissen ab. In jedem Falle habe die Spitze der Wiener Staatsoper ihre volle Unterstützung zugesagt und bereits zahlreiche Unterlagen übermittelt.

“Wir bedauern zutiefst, dass Kinder und Jugendliche durch zweifelhafte Methoden einzelner Lehrpersonen an der Ballettakademie der Wiener Staatsoper körperlichen und seelischen Schaden genommen haben und ich entschuldige mich im Namen der österreichischen Bundestheater ausdrücklich für die bekannt gewordenen Fälle von Missbrauch von Autoritätsverhältnissen, die nie hätten passieren dürfen”, so Kircher in einer Aussendung.

(APA/red)

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